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Wissen: Zulassung auf der Kippe

Kritik an neuen Problemen mit Studienplatzportal.

Wegen der sich abzeichnenden erneuten Probleme mit dem neuen bundesweiten Portal für die Unizulassung kritisiert die Opposition im Bundestag Forschungsministerin Annette Schavan (CDU). Es räche sich jetzt, dass Schavan entgegen den Forderungen der SPD „keinen Plan B“ entwickelt habe, erklärte Swen Schulz, der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Fraktion. Der Bund sei jetzt gefragt, „mit einem Hochschulzulassungsgesetz das Chaos zu beenden“. Das forderte auch der hochschulpolitische Sprecher der Grünen, Kai Gehring. Er sprach von einer „organisierten Verantwortungslosigkeit“. Schavan habe 15 Millionen Euro in das neue Online-Zulassungssystem investiert und müsse das Projektmanagement „zur Chefinnensache machen“. Die erneute Verzögerung sei „eine Blamage für den Technologiestandort Deutschland“.

Wie berichtet, wird das Internetportal „Hochschulstart“ vermutlich auch zum Wintersemester 2012/13 nicht im geplanten Umfang funktionsfähig sein. Grund sind technische Probleme. Über das Portal sollen sich Abiturienten bundesweit zentral für NC-Fächer bewerben können.

Der Stiftungsrat der Stiftung für Hochschulzulassung (ehemals ZVS), die für das Portal zuständig ist, beriet am Donnerstag in Berlin über das weitere Vorgehen. Die Teilnehmer tagten bis zum Abend, ein Ergebnis wurde nicht bekanntgegeben. Anzunehmen ist, dass lange um eine Lösung gerungen wurde, die alle Beteiligten das Gesicht wahren lässt. Vermutlich geht es allenfalls um einen Rumpfstart mit einer eingeschränkten Zahl von Unis und Studiengängen. Denkbar erscheint auch, dass bei einem solchen Szenario der Start komplett verschoben wird. tiw

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