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Der Hauptsitz der Gazprom, in Moskau.

© REUTERS/Sergei Karpukhin/File Photo

Neue Recherche eines ukrainischen Radios: Gazprom-Bank soll Löhne russischer Soldaten im Ukraine-Krieg bezahlen

Die Gazprom-Bank ist nur bedingt durch die westlichen Sanktionen betroffen. Nun ergaben Recherchen, dass sie möglicherweise die Gehälter der Soldaten zahlt.

Russische Soldaten, die in der Ukraine kämpfen, sollen direkt von der Gazprom-Bank bezahlt werden. Das ergab eine Recherche des ukrainischen Mediums „Radio Swoboda“.

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Den Journalisten sei es gelungen, russische Soldaten und deren Angehörige ausfindig zu machen, die die Zahlungen durch die Gazprom-Bank bestätigt haben sollen. 

Die Recherchen ergaben, dass neben den Gehältern der Soldaten auch sogenannte „Kampfzulagen“ für den Kriegseinsatz in der Ukraine durch die Gazprom-Bank ausgezahlt würden. Die Bank befindet sich wie der Energiekonzern Gazprom auch zu größtem Teil in staatlicher Hand.

Zahlungsverkehr der Gazprombank nicht eingeschränkt

Besonders brisant ist der „Radio Swoboda“-Bericht, weil die Gazprom-Bank durch westliche Sanktionen nur bedingt betroffen ist – im Gegensatz zu anderen russischen Banken wie zum Beispiel der VTB, der zweitgrößten staatlichen Bank Russlands, oder der VEB, ebenfalls staatlich, oder der Bank Rossii, der russischen Zentralbank.

Die Sanktionen betreffen die Gazprombank nur hinsichtlich des Kapitalmarkts, der Zahlungsverkehr über die Gazprombank ist hingegen nicht grundsätzlich durch die Sanktionen eingeschränkt. 

Dadurch ist es Ländern wie Deutschland weiterhin möglich, für russische Gaslieferungen zu bezahlen. Die Gazprom-Bank wandelt die Zahlungen in Euro anschließend in Rubel um. (Tsp)

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