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SERIE WENDEKalender: 27. November 1989

BVG-Busse leben länger - Honecker ist „ein gebrochener Mensch“.

Die BVG hat die Verschrottung langgedienter Busse gestoppt. Wegen der DDR-Besucher, die immer noch in Massen strömen, werde jedes Fahrzeug gebraucht. Die Busse sollen nach Ablauf ihrer Lebensdauer – bei Doppeldeckern 12 Jahre – noch einmal zum Tüv und dann weiter in den Einsatz. Weil die S-Bahn nur bis nach Wannsee fährt, pendeln Besucher aus Potsdam mit Bussen. Auf dem Potsdamer Bassinplatz warten oft mehrere tausend Besucher auf die Fahrzeuge von BVG und Potsdamer Verkehrskombinat.

In den Westen ausgereiste oder geflüchtete DDR-Bürger haben „einige hundert Kinder und Jugendliche“ in der DDR zurückgelassen, schreibt die Ost-Berliner Gewerkschaftszeitung Tribüne. Der Ost-Berliner Jugendhilfe seien 60 Fälle zurückgelassener Säuglinge, Kleinstkinder und Jugendlicher bekannt.

Erich Honecker ist „ein gebrochener Mensch“, erklärt Generalmajor Günter Wolf, der in Wandlitz für die Sicherheit des abgesetzten Staatschefs zuständig ist. „Für ihn ist eine Welt zusammengebrochen.“ Honecker wolle im nächsten Jahr ausziehen, aber es sei schwer, eine „angemessene Wohnung“ für ihn zu finden. Fotografen und Journalisten belagern sein Haus in der einst abgeschirmten Politbüro-Siedlung. loy

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