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SERIE BERLINER Chronik: 5. Juli 1990

Sowjetische Soldaten erhalten ihren Sold ab sofort in D-Mark

JAHRE

EINHEIT

Auch die 380 000 Angehörigen der in der DDR stationierten sowjetischen Streitkräfte erhalten nun ihren Sold in D-Mark. Wie der Tagesspiegel berichtet, fuhr am Vortag eine Kolonne mit 30 bis 40 bewaffneten Soldaten an der Ost-Berliner Außenstelle der Bundesbank vor, um den ersten Betrag in DM abzuholen. „Die Rote Armee kam mit einem Scheck“, so ein Sprecher. Für das zweite Halbjahr 1990 erhalten die sowjetischen Streitkräfte aus dem Haushalt der DDR insgesamt 1,25 Milliarden DM.

DDR-Verteidigungsminister Eppelmann und der Regierende Bürgermeister Momper verständigen sich in Strausberg darauf, dass die DDR-Grenztruppen die Berliner Mauer bis zum 31. Dezember 1990 vollständig abreißen.

Die Landwirtschaft im grünen Gürtel um Potsdam klagt über Absatzprobleme angesichts der westlichen Konkurrenz. Bei der Kreisverwaltung ist vom teilweisen Abbruch der Kirschenernte und vom Unterpflügen der Getreidesaat die Rede. Die Angst gehe um, auf der Ernte sitzen zu bleiben. So seien viele Geschäfte auf westliche Obstlieferungen festgelegt. Man erwarte 400 000 Tonnen Roggenernte, schätze jedoch den Absatz nur noch auf 100 000 Tonnen. Gru

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