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 für Aufgezogene Spritzen mit Impfstoff gegen Covid-19 liegen bereit.

© dpa/Daniel Karmann

5565 Menschen betreut: Berliner Corona-Quarantänestation für Flüchtlinge nach drei Jahren geschlossen

Im April 2020 hat das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten eine Corona-Quarantänestation für Flüchtlinge eröffnet. 5565 Menschen wurden dort betreut. Nun wurde die Station geschlossen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat offiziell das Ende der Corona-Pandemie ausgerufen, auch das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) hat nun die Quarantänestation in Französisch-Buchholz (Pankow) geschlossen. Das teilte das LAF mit.

Seit April 2020 wurden dort unter dem Träger Albatros gGmbH insgesamt 5565 Flüchtlinge aufgenommen, von denen 3340 positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. In Kooperation mit dem Gesundheitsamt Pankow wurden mehr als 3100 PCR-Abstriche wurden vorgenommen. Mehr als 30 Prozent der Tests ergaben ein positives Ergebnis.

Viele Aspekte der Krankheit waren erstmal nicht bekannt

Zu Beginn der Station, teilt das LAF mit, „waren viele Aspekte, etwa zu Infektionswegen oder Impfungen, noch gar nicht geklärt. Das LAF hatte sich damals entschieden, die Station zu eröffnen, um nicht ganze Unterkünfte unter Quarantäne stellen zu müssen.“ Dennoch seien Bewohner zum Teil mehrfach dort untergebracht worden.

Die LAF-Präsidentin Carina Harms sagte zur Bilanz der Station: „Trotz des anfänglichen Unwissens über die Krankheit haben die Kolleginnen und Kollegen von Albatros vom ersten Tag an die Arbeit mit vollem Einsatz und Herzblut geleistet. Besonders erfreulich ist es, dass während der ganzen Zeit kein Todesfall zu verzeichnen war.“

Friedrich Kiesinger, der Geschäftsführer von Albatross, erklärte: „Das ganze Team hat bemerkenswerte Arbeit geleistet und Menschen in großer Not professionell und empathisch unterstützt. Besonders Schutzbedürftige wie Menschen mit schweren Behinderungen, Traumatisierte, Blinde oder Gehörlose oder auch Senioren und Seniorinnen ohne Begleitung wurden von Sozialarbeitenden, Medizinern und Psycholog:innen im Schichtbetrieb unterstützt.“ Die Unterkunft in Französisch-Buchholz wird nun weiter als Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber genutzt.

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