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Für Petersallee, Lüderitzstraße und Nachtigalplatz werden wegen der Kolonialvergangenheit der Persönlichkeiten neue Namen gesucht.

© picture alliance / Monika Skolim / dpa

Afrikanisches Viertel: Vorstoß für drei neue Straßennamen

Für Petersallee, Lüderitzstraße und Nachtigalplatz werden wegen der Kolonialvergangenheit neue Namen gesucht. Als Namensgeber werden die Familie Bell, Anna Mungunda und Cornelius Frederiks favorisiert.

Im langwierigen Prozess der Straßenumbenennungen im Afrikanischen Viertel in Wedding zeichnet sich eine Entscheidung ab. Für die Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 22. März liegt ein Antrag von Grünen und SPD vor, der die Familie Bell, Anna Mungunda und Cornelius Frederiks als Namensgeber favorisiert. Für die Petersallee, die Lüderitzstraße und den Nachtigalplatz werden wegen der Kolonialvergangenheit der Persönlichkeiten neue Namen gesucht.

„Wir haben uns mit der SPD auf diese drei Namen geeinigt“, sagte Bern Schepke, BVV-Verordneter der Grünen. Zwar haben seine Partei und die SPD eine Mehrheit, da man aber eine breite politische Allianz will, werde der Antrag nochmal zur Beratung in den Kulturausschuss übermittelt. Dort sollen die Namen bestätigt und den Straßen zugeordnet werden.

„Zumindest bei Familie Bell, die sich gegen die deutsche Kolonialpolitik wehrte, bin ich aber von der Zustimmung überzeugt“, sagte Schepke. Beschließt die BVV die Umbenennung und folgt das Bezirksamt Mitte der Empfehlung, drohen Anwohnerklagen – und ein Aufschub von zwei Jahren.

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