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Berlin: Alles extra

Es stimmt schon, die jüngere Vergangenheit hat uns hier einiges beschert, den Aufstieg Berlins zur Hauptstadt etwa, diesen und jenen Neubau, das ist alles nicht zu bestreiten. Nur die Berlin-Zulage, auch Zitterprämie genannt, ist unwiderruflich dahin – ohne jeden Versuch, die so geschlagene Lücke irgendwie zu überbrücken.

Es stimmt schon, die jüngere Vergangenheit hat uns hier einiges beschert, den Aufstieg Berlins zur Hauptstadt etwa, diesen und jenen Neubau, das ist alles nicht zu bestreiten. Nur die Berlin-Zulage, auch Zitterprämie genannt, ist unwiderruflich dahin – ohne jeden Versuch, die so geschlagene Lücke irgendwie zu überbrücken. Zum Beispiel durch einen speziellen, auf Berlin gemünzten, nur hier gültigen Feiertag, den wir Tag der Brücke nennen könnten. Schon wegen der vielen Brücken, die Berlin besitzt – angeblich sogar mehr als Venedig –, ein Reichtum, dem leider keine vergleichbare Zahl spezieller Berliner Brückentage gegenübersteht. Mit solch einem Tag, einem einzigen, zusätzlichen nur, wäre uns schon gedient, ist doch sonst die statistische Häufung von wochenendnahen Feiertagen allzu knapp bemessen. Gerade in Gegenden wie dieser, deren protestantischer Alltag weit weniger kirchlich geprägt ist als beispielsweise in Bayern und die daher auch über weniger flexible Feiertage und somit mögliche Brückentage verfügen. Gerne wäre wohl auch jeder bereit, für einen Berliner Extra-Brückentag Zugeständnisse zu machen, sich beispielsweise zum morgendlichen Abspielen altdeutschen Liedguts zu verpflichten: „Über sieben Brücken musst du geh’n“.

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