zum Hauptinhalt
An der Schöneberger Synagoge wurde ein antisemitischer Anschlag verübt.

© privat

Antisemitische Attacke in Berlin: Jüdisches Schriftstück an Synagoge mit Hakenkreuz beschmiert

An einer Schöneberger Synagoge hat der Rabbiner am Donnerstag Hakenkreuze entdeckt. Die Tat wurde wohl zwischen zwei jüdischen Feiertagen begangen.

An der "Tiferet Israel"-Synagoge in Berlin-Schöneberg ist eine Schriftrolle im Eingangsbereich herausgebrochen und auf beiden Seiten mit Hakenkreuzen beschmiert worden.

Rabbiner Reuven Yaacobov stellte die Tat am Donnerstagabend fest. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei bemerkte der Mann gegen 20 Uhr, dass die Befestigung der Schriftrolle, einer sogenannten Mesusa, am Türpfosten der Synagoge in der Passauer Straße aufgebrochen und falsch herum wieder angebracht worden war. Der polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen der antisemitischen Tat.

Mesusa bedeutet Türpfosten und bezeichnet im Judentum eine Schriftkapsel, die an Türpfosten angebracht wird. Sie enthält eine Rolle mit Pergamentpapier, auf der die ersten beiden Abschnitte des Gebetes Sch'ma Jsrael stehen. Der hebräische Name bedeutet "Höre Israel".

Die Mesusa befindet sich am Eingang von Synagogen und an den Türrahmen traditioneller jüdischer Haushalte. In den Räumen, vor denen sie angebracht ist, darf gegessen und geschlafen werden. Laut "Jüdischer Allgemeiner" soll die Tat zwischen den jüdischen Feiertagen Rosch Haschana und Jom Kippur, also zwischen 18. und 28. September, begangen worden sein.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false