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Gründer des Berliner Büro-Dienstleisters Lendis: Stavros Papadopoulos (links) und Julius Bolz (rechts).

© Lendis

Arbeitgeber mieten Büromöbel, Geräte und Software: Berliner Start-up Lendis sammelt 80 Millionen ein

Das vor drei Jahren gegründete Start-up Lendis profitiert vom Trend zum Homeoffice und konnte jetzt die erste große Finanzierungsrunde abschließen.

Der Umzug aus dem Büro ins Homeoffice während der Pandemie war und ist nicht nur für viele Mitarbeitenden eine Herausforderungen. Auch das Personal der Haustechnik- und IT-Abteilungen der Unternehmen muss ständig improvisieren und hat in der Regel nicht die Kapazitäten, die Arbeitsplätze in den Privatwohnungen der Kolleginnen und Kollegen einzurichten. Von dieser komplexen Aufgabenstellung profitiert das Berliner Start-up Lendis, das für Unternehmen das hybride Arbeiten organisiert.

Jetzt haben Investoren der erst vor drei Jahren gegründeten Firma weitere 80 Millionen Euro Wachstumskapital zur Verfügung gestellt, wie Lendis dem Tagesspiegel am Freitag mitteilte. 30 Millionen Euro davon fließen ins Eigenkapital, 50 Millionen sind Fremdkapital. Die Serie-A-Finanzierungsrunde wird von Circularity Capital und Keen Venture Partners angeführt. Die Bestandsinvestoren HV Capital, DN Capital und Picus Capital beteiligen sich erneut.

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Die Geldgeber betrachten den Finanzierungsschritt auch als eine Investition in eine ressourcenschonendere Wirtschaft. Der Investor Circularity zum Beispiel hat sich – wie der Name andeutet – auf europäischen Wachstumsunternehmen in der Kreislaufwirtschaft spezialisiert und findet in Lendis die optimal passende Anlage. „Millionen Tonnen an Büroausstattung landen jedes Jahr im Müll. Lendis hilft Unternehmen dabei, dies zu ändern: die Ausstattung wird in mehreren Lebenszyklen verwendet, was die Ressourcenproduktivität erhöht und Arbeitsplätze nachhaltiger macht“, schreibt Andrew Shannon, Gründer von Circularity Capital, in der Pressemitteilung.

Blick auf einen Bildschirm mit der Lendis-Büromanagementsoftware.
Blick auf einen Bildschirm mit der Lendis-Büromanagementsoftware.

© Lendis

Während Unternehmen wie Deel und Remote.com den Prozess der Gehaltsabrechnung unterstützen, habe es bisher an Angeboten für die Verwaltung von Geräten und Software gefehlt, argumentieren die Gründer des Start-ups. Lendis ermögliche es Unternehmen, ihre Arbeitsausstattung – darunter Laptops, Smartphones, Büromöbel – und ihre Software digital aufzusetzen und zu verwalten. Lendis bietet eine sogenannte SaaS-Lösung an. Das Kürzel steht für „Software as a Service“, eine spezielle Cloud-Lösung, bei der die IT also bei dem Anbieter verbleibt und organisiert wird.

Mehr als 100 000 Mitarbeitende bei 1000 Unternehmen habe man so schon ausgestattet, teilt die junge Firma mit. Lendis wirbt mit namenhaften Referenzkunden wie Hochtief, Bitburger, Lufthansa, AboutYou, WWF und Personio. Lendis selbst beschäftigt übrigens mehr als 100 Personen – mutmaßlich sitzen viele davon auch im Homeoffice und nicht nur in der Zentrale in der Oranienburger Straße.

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