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Arbeitsmarkt: Langzeitarbeitslosigkeit hat sich verfestigt

Die Langzeitarbeitslosigkeit in Brandenburg hat sich verfestigt. Trotz aller Kritik gebe es bei den Ein-Euro-Jobs eine große Nachfrage.

Potsdam - Im August bezogen 336.000 Menschen Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld, wie die "Märkische Allgemeine Zeitung" berichtet. Das seien 13 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung, sagte Arbeitsministerin Dagmar Ziegler (SPD) der Zeitung. Sie verwies auf den dritten "Hartz-IV"-Halbjahresbericht, der am Mittwoch dem Landtagsausschuss für Arbeit und Soziales vorgestellt wird.

Mit Abstand wichtigstes Instrument der Arbeitsmarktpolitik in Brandenburg blieb im vergangenen Halbjahr der Ein-Euro-Job, auf den fast zwei Drittel aller Vermittlungen entfielen. "Aber es gibt deutliche Zuwächse bei Eingliederungszuschüssen und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen", sagte Ziegler. Bei aller Kritik an Ein-Euro-Jobs müsse festgestellt werden, dass es eine große Nachfrage nach ihnen gebe und dass durch sie viele Langzeitarbeitslose wieder an den Arbeitsmarkt herangeführt würden.

Eine von Sozialverbänden in die Diskussion gebrachte Erhöhung des Arbeitslosengeld-II-Regelsatzes hält Ziegler derzeit für nicht machbar, weil sonst zu viele Geringverdiener unter "Hartz"-Niveau fallen würden. Schon jetzt steige die Zahl der Berufstätigen, die aufgrund zu schlechter Entlohnung zusätzlich Arbeitslosengeld II beantragen. Ziegler plädierte daher für die Einführung eines bundeseinheitlichen gesetzlichen Mindestlohns. (tso/ddp)

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