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Berlin: Auch Airports droht Arbeitskampf

Nächstes Wochenende könnte er schon beginnen.

Jetzt droht auch an Berliner Flughäfen ein Streik, der den Luftverkehr empfindlich beeinträchtigen könnte. Nachdem sich die Tarifauseinandersetzung beim größten Vorfeld-Dienstleister GlobeGround Berlin weiter verschärft, könnte es schon am nächsten Wochenende zu Arbeitskampfmaßnahmen kommen, heißt es bei der Gewerkschaft Verdi.

Verdi fordert eine durchschnittliche Lohnerhöhung um vier Prozent, wobei die unteren Einkommensgruppen stärker ansteigen sollen als die hohen, so der zuständige Gewerkschaftssekretär Jens Gröger. Im Gegenzug sei man auch bereit, die wöchentliche Arbeitszeit von 36 auf 37,5 Stunden zu erhöhen. GlobeGround- Berlin-Geschäftsführer Bernhard Alvensleben bezeichnet die Forderungen der Gewerkschaft als „absolut nicht erfüllbar". Er wirft ihr vor, dass sie nicht bereit sei, parallel über vom Unternehmen aufgezeigte Punkte zu Nebenbedingungen im Manteltarifvertrag zu verhandeln. Dazu sei man erst nach Einigung in der Vergütungsfrage bereit, sagt Gröger. Am Montag will Verdi GlobeGround deshalb ultimativ auffordern, bis Freitag ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu legen. Doch eine Einzellösung „kann und wird es nicht geben“, wie Bernhard Alvensleben dem Tagesspiegel sagte.

Die Gewerkschaft hat Streikleitungen für die Flughäfen Tegel und Schönefeld bestellt. Dass es schon am Wochenende zum Arbeitskampf kommen könnte, sei „nicht auszuschließen“, sagte Jens Gröger. Offen sei noch, ob sofort das komplette Unternehmen bestreikt werde.

GlobeGround Berlin war ursprünglich eine Tochter von Berliner Flughäfen und Lufthansa, die 2008 an den Frankfurter Dienstleistungskonzern Wisag verkauft wurde. Das Unternehmen hat rund 1500 Beschäftigte. Rainer W. During

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