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Ein Zug kommt, auch im schönen Bahnhof von Berlin-Spandau. Und ab Sonntag fährt er sogar bis Gesundbrunnen.

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Aufgepasst bei Bahn und BVG: Sonntag ist Fahrplanwechsel in Berlin und Brandenburg

Am 15. Dezember ist Fahrplanwechsel: Bei der BVG ändern sich Namen an 13 Bushaltestellen. Es gibt neue Regionalbahnverbindungen zum Flughafen und nach Spandau. Und auch für Fahrgäste nach Rostock und Hamburg gibt es Neuigkeiten.

Er ist wieder da – der Atlas der BVG mit der Übersicht zum Nahverkehr in Berlin und dem Umland. Seit zweieinhalb Jahren hat es keine neue Ausgabe gegeben, weil die BVG damit bis zur Eröffnung des BER-Flughafens warten wollte. Da daraus auf absehbare Zeit nichts wird, gibt es die Neuauflage jetzt. Und sie stimmt gleich nicht, denn die Bahn setzt den Fahrplanwechsel nicht wie vorgesehen um. Sie hat eine Verbindung kurzfristig gestrichen.

Die vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) bestellte Verlängerung der Regionalbahn RB 22 von Friedrichstraße/Potsdam über Flughafen Schönefeld hinaus bis Königs Wusterhausen wird es nur in Tagesrandzeiten geben. Ansonsten fahren Busse zwischen dem Flughafen und Königs Wusterhausen. Dort sollen sie Anschluss zu den Zügen der RE2 von und nach Cottbus haben. In Schönefeld klappt der Anschluss zur RB22 dagegen nicht.

Die Pünktlichkeit auf den Linien RE2 und RE7 war in Gefahr

Die Bahn begründet die kurzfristige Absage der bestellten Leistung mit längerfristigen Bauarbeiten auf der Dresdner Bahn und daraus entstehenden Risiken für die Pünktlichkeit der Linien RE 2 (Wismar–Cottbus) und RE 7 (Dessau–Wünsdorf-Waldstadt). Die Bereiche Netz und Regio der Bahn hätten sich daher verständigt, das Angebot erst später zu erweitern. Für die nicht erbrachten Leistungen werden der Bahn Zuschüsse gekürzt. Brandenburgs Infrastrukturminister Jörg Vogelsänger (SPD) bedauerte die kurzfristige Absage der Bahn, die zuvor noch den Fahrplan bestätigt habe.

Die neue Linie RB 19 fährt von Gesundbrunnen zum Flughafen Schönfeld

Wie geplant wird es aber die neue Linie RB 19 geben, auf der die Züge stündlich von Gesundbrunnen über Flughafen Schönefeld nach Senftenberg fahren und dabei auch im Hauptbahnhof, am Potsdamer Platz und in Südkreuz halten. Sie ist Vorläufer der künftigen RE 9, die nach der Eröffnung des BER zunächst halbstündlich zwischen dem Flughafen und dem Hauptbahnhof pendeln soll.

Weil bei dieser Expresslinie auf der Ausweichroute über die Anhalter Bahn, die erforderlich ist, weil die Dresdner Bahn fehlt, kein Stopp in Lichterfelde Ost vorgesehen ist, halten dort jetzt auch nicht die Züge der RB 19.

Die Züge der RE 6 fahren von Spandau nach Gesundbrunnen

Umsteigefreie Fahrten ins Zentrum erhalten auch wieder die Fahrgäste der RE 6 aus Wittenberge, für die bisher in Spandau Schluss war. In den Hauptverkehrszeiten fahren die Züge nun weiter bis Gesundbrunnen – wie bereits auf dem Höhepunkt der S-Bahn-Krise. Auch bei der RB 36 aus Frankfurt (Oder) werden nun am Wochenende die Fahrten über Königs Wusterhausen hinaus bis Lichtenberg verlängert.

Um pünktlicher zu werden, verlängert die Bahn die Fahrzeiten auf der RE 7 um einige Minuten, auch die Abfahrtszeiten der RB 14 (Nauen–Flughafen Schönefeld) werden so verschoben, dass es zwischen Nauen und Spandau zusammen mit der RB 10 (Nauen–Hauptbahnhof) einen Halbstundentakt gibt. Wegen Bauarbeiten im Bereich Rangsdorf entfallen bis Juni 2014 einige Zügen der RE 7 zwischen Flughafen Schönefeld und Wünsdorf Waldstadt.

Bei der BVG erhalten 13 Bushaltestellen neue Namen

Die BVG ändert wenige Buslinien, bei denen sie das Angebot zum Teil auch einschränkt. Zudem erhalten 13 Haltestellen neue Namen. So wird bei der M 11 aus dem Buckower Friedhof der Pfarrer-Vogelsang-Weg oder bei der 124 in Rosenthal aus dem Haupt- der Kräuterweg.

Fahrten nach Rostock verkürzen sich um 30 Minuten

Im Fernverkehr der Bahn steigen zum Fahrplanwechsel die Preise um 2,5 Prozent. Ausgenommen sind Fahrten über die Schnellfahrstrecke Berlin–Hannover – als Ausgleich für die durch das Sommerhochwasser bedingten Umleitungsfahrten mit stundenlangen Verspätungen. Fahrten nach Rostock verkürzen sich nach dem fast abgeschlossenen Streckenausbau um rund 30 Minuten auf gut zwei Stunden; im Sommer geht’s dann voraussichtlich nochmals 15 Minuten schneller.

Neu ist einmal am Tag eine umsteigefreie Verbindung von und nach Aachen. Und in Hamburg können sich Fahrgäste für die Fahrt nach Berlin abends etwas mehr Zeit lassen: Freitags und sonntags fährt der letzte Zug erst um 22. 43 Uhr – und damit rund eine halbe Stunde später als bisher – ab.

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