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Zollkontrolle auf der Straße des 17. Juni in Berlin.

© imago images/photothek

Ausbeutung von Arbeitskräften: Razzia von Zoll und Polizei wegen Menschenhandels in Berlin

Durchsucht wurden zwei Gewerbeimmobilien in Alt-Hohenschönhausen und eine Wohnung in Friedrichsfelde. Es geht um mehrere Beschuldigte im Alter zwischen 17 und 40 Jahren.

Am Dienstagvormittag haben rund 100 Einsatzkräfte der Polizei Berlin und des Hauptzollamtes Berlin zwei Gewerbeobjekte in Alt-Hohenschönhausen und eine Wohnung in Friedrichsfelde durchsucht. Hintergrund ist laut Angaben von Polizei und Zoll ein Strafermittlungsverfahren wegen Menschenhandels, wobei der Schwerpunkt bei der Ausbeutung von Arbeitskräften liegt.

Demnach wurden unter anderem Datenträger und technische Geräte sichergestellt und insgesamt 14 potenziell von Menschenhandel geschädigte Personen angetroffen und befragt.

Ein 28-jähriger Beschuldigter wurde zeitweilig festgenommen und Ermittlungen gegen weitere Beschuldigte im Alter zwischen 17 und 40 Jahren eingeleitet. In der Wohnung des 28-Jährigen soll ein mittlerer fünfstelliger Geldbetrag gefunden worden sein, der sichergestellt wurde.

Neue Projektgruppe von Zoll und LKA

Federführend bei der Aktion hatte die kürzlich gegründete Gemeinsame Projektgruppe Arbeitsausbeutung (GPA) des Hauptzollamts Berlin und des LKA Berlin agiert, die im Bereich Menschenhandel ermittelt und sich gegen Schattenwirtschaft und Organisierte Kriminalität richtet.

Ausbeutung der Arbeitskraft liegt den Angaben zufolge dann vor, wenn jemand eine andere Person unter Ausnutzung ihrer persönlichen oder wirtschaftlichen Zwangslage oder ihrer Hilflosigkeit, die etwa mit dem Aufenthalt in einem fremden Land verbunden ist, durch eine Beschäftigung ausbeutet.

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