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Berlin: Ausgetanzt

denkt nostalgisch an die neunziger Jahre Vieles verschwindet, weil es zu teuer geworden ist, manches unbemerkt, manches in aller Öffentlichkeit. Wie könnte es der „Schaustelle Berlin“ ergehen?

denkt nostalgisch an die neunziger Jahre Vieles verschwindet, weil es zu teuer geworden ist, manches unbemerkt, manches in aller Öffentlichkeit. Wie könnte es der „Schaustelle Berlin“ ergehen? Ach, es ist schon bemerkenswert, wie schnell sich die besseren Erfindungen der Berliner Aufbruchzeit nur kurz nach ihrem Verschwinden nostalgisch umwölkt haben. Die Info-Box, die tanzenden Kräne, all die Marketing- Anstrengungen der 90-er Jahre – wir könnten sie womöglich noch brauchen, um auch dann viele Touristen in die Stadt zu ziehen, wenn gerade keine MoMA-Ausstellung ihre spektakuläre Wirkung entfaltet.

Es ist sicher richtig, jede einzelne Aktion auf Kosten und Wirkung zu untersuchen, und es scheint, als sei der Schwung der „Partner für Berlin“ allmählich erlahmt. Aber der Witz ihrer „Schaustelle“ lag oft gerade darin, dass sie von Leuten organisiert wurde, die Spaß an der Sache und Spaß an der Stadt hatten. Wenn jetzt die Controller das Heft in die Hand nehmen, Kosten-Nutzen-Analysen in den Vordergrund rücken und die PR-Arbeit an eine Agentur vergeben, sind das die Vorboten der Abwicklung. Wir würden die Schaustelle vermissen.

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