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East Side Gallery: Baubeginn für grünen Streifen

Ein Abschnitt des Reststücks der Berliner Mauer wurde umgesetzt, eine große Lücke klafft in der längsten Galerie der Welt. Es soll der Zugang zur künftigen Parkanlage am Friedrichshainer Spreeufer werden.

Berlin - Den Baubeginn des Parks haben am Montag Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD), Grünen-Baustadtrat Franz Schulz, der stellvertretende Vorsitzende der Anschutz Entertainment Group, Kevin B. Murphy, sowie Margarete Steinfadt von der Berliner Stadtreinigung (BSR) mit einem symbolischen Spatenstich eingeleitet. "Mit diesem Park kommen wir dem Ziel des Landes Berlins, die Spree in ihrem Verlauf durch die Stadt zugänglich und erlebbar zu machen, wieder ein gutes Stück näher", sagte Junge-Reyer.

Die rund 15.000 Quadratmeter große Parkanlage entsteht im Stadtteil Friedrichshain zwischen der Spree und der die Mühlenstraße begrenzenden East Side Gallery. Im Westen endet der Park an einem Grundstück des geplanten Kolpinghauses und im Osten an dem gastronomisch genutzten Mühlenspeicher an der Oberbaumbrücke. Die East Side Gallery und der künftige Erlebnisraum am Wasser prägten diesen Ort auf besondere Weise, hob Junge-Reyer hervor. Nach dem Fall der Mauer bemalten Künstler aus aller Welt den grauen Beton an der Mühlenstraße. Die entstandene Bilderwand gilt als die längste Open-Air-Galerie der Welt.

Die Einheit des Denkmals erhalten

Schulz versicherte, dass die East Side Gallery in ihrer Einheit als Denkmal aus Gehweg, Mauer, aus Beton gefertigten Laternenmasten und dem Asphaltweg in ihrem derzeitigen Zustand erhalten bleibe. Daran angrenzend würden abfallende Liegewiesen angelegt, die an einer breiten Uferpromenade direkt am Wasser endeten.

Der US-Investor Anschutz hatte im April den Bau einer Mehrzweckhalle für Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen auf der gegenüberliegenden Brachfläche zwischen Warschauer Straße und Ostbahnhof angekündigt. Die Arena-Besucher werden dann vom Veranstaltungsort einen Blick durch die Mauerlücke auf die Spreepromenade genießen können. Überdies plant Anschutz inzwischen, neben der Arena ein Riesenrad zu errichten.

Die Spreeuferpromenade soll den Angaben zufolge im August kommenden Jahres fertiggestellt sein. Die Baukosten werden auf insgesamt 700.000 Euro beziffert. Das Land Berlin wird bei der Finanzierung durch die Anschutz-Entertainment-Group und die Berliner Stadtreinigung unterstützt. Schulz betonte, dass die Parkanlage ohne Hilfe der Anschutz-Gruppe nicht hätte realisiert werden können. Der Platz zwischen der Mauerlücke und der Spree wird Eigentum des Unternehmens. (tso/ddp)

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