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Berlin: Behörde sieht keinen Bedarf für Vorkehrungen wegen Straßenbaus zwischen Pankow und Reinickendorf

Noch ist völlig offen, ob die Anwohner des Dannenwalder Weges mit Lärmschutzvorkehrungen rechnen können, wenn die umstrittene Verbindungsstraße vom Nordgraben zum Wilhelmsruher Damm gebaut wird. Ein entsprechendes Gutachten steht noch aus, berichtete Wilhelm Bölte von der Senatsbauverwaltung auf der jüngsten Sitzung des Reinickendorfer Bauausschusses.

Noch ist völlig offen, ob die Anwohner des Dannenwalder Weges mit Lärmschutzvorkehrungen rechnen können, wenn die umstrittene Verbindungsstraße vom Nordgraben zum Wilhelmsruher Damm gebaut wird. Ein entsprechendes Gutachten steht noch aus, berichtete Wilhelm Bölte von der Senatsbauverwaltung auf der jüngsten Sitzung des Reinickendorfer Bauausschusses.

Wenn überhaupt, werde es nur Schutzfenster für die Wohnungen geben, sagte Bölte. Die Errichtung von Lärmschutzwänden oder anderer Bauten brächte nichts, weil die Gebäude, die beiderseits des Grenzstreifens stehen, trotzdem den Schall reflektierten. Baustadtrat Michael Wegner (CDU) hatte noch im März solche Fenster abgelehnt und von "Lärmschutzwänden, zusätzlicher Begrünung und gegebenenfalls einem tiefer gelegten Straßenbett" gesprochen.

Inzwischen besteht auch die Firma ABB auf der zunächst vom Reinickendorfer Bezirksamt zur Entlastung des Märkischen Viertels vorgeschlagene Verbindungsstraße. Ursprünglich hatte das Unternehmen nur eine Zufahrt vom Nordgraben zum "Pankow-Park" gefordert, das derzeit auf dem ehemaligen Bergmann-Borsig-Gelände entsteht. Gespräche hätten gezeigt, dass sich das Gelände mit Durchgangsverkehr wesentlich besser vermarkten lasse, sagte Stefan Beretitsch, Geschäftsführer von ABB Grundbesitz.

Wenn der Bauherr erkläre, er brauche die Straße nicht, werde sie sofort aus der Planung gestrichen, hatte Wilhelm Bölte zuvor in Ausschuss erklärt. Auch wenn man sich an die im Flächennutzungsplan vorgegebene Trasse halten müsse, handele es sich nicht - wie von Anwohnern befürchtet - um einen vorgezogenen Baubeginn der Nordtangente. Für diese wäre ein neues Planverfahren erforderlich.

Rund 3500 Fahrzeuge sollen täglich zum "Pankow-Park" rollen. Ob die zunächst kalkulierte Zahl von weiteren 10 000 Kraftfahrzeuge im Durchgangsverkehr realistisch ist, wird geprüft. SPD, Grüne und eine Bürgerinitiative lehnen den Bau der Verbindungsstraße ab.

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