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Arafat Abou-Chacker

© IMAGO/OLAF WAGNER

Berlin Gossip: Was Arafat Abou-Chaker auf TikTok treibt

Als Bushidos „großer Bruder“ und Bodyguard mit gewissen Vorzügen wurde der Clan-Chef bekannt, seine neuen „Schützlinge“ sind offenbar TikToker.

Wie heißt es so schön: Man ist so alt, wie man sich fühlt? Was mutmaßlich als Ausrede von frustrierten Midlife-Crislern begann, verkam irgendwann zur Lebensweisheit. Und hält sich jetzt hartnäckiger als das Gerücht, blonde Strähnchen machten jünger. Dieser Tage beweist das der 46-jährige Arafat Abou-Chaker, indem er versucht, seinen Fuß in der Jugendzimmertür zu halten und sich damit noch nicht mal blamiert: Berlins bekanntester Clan-Chef heuert bei Influencern an.

Dass Abou-Chaker immer schon einen Hang zur Popkultur hatte, sollte bekannt sein. Zuletzt hatte er nur eher Pech mit seinem „Special-Interest“. Sein ehemaliger Schützling, Rapper Bushido, hat sich von ihm abgewandt und ist an die Öffentlichkeit – beziehungsweise vor Gericht – gezogen. Deswegen wissen wir auch, dass das freundschaftliche oder geschäftliche Verhältnis nach dem Motto „der große Bruder regelt“ zumindest von einer Seite als sehr verbindlich verstanden wurde – und dass die Mischung „Manager und Personenschützer“ ungünstig ist, wenn es zwischenmenschlich irgendwann zu kriseln beginnt. Nur so viel: Bushido sitzt jetzt in Dubai im Exil, lässt RTL und Amazon Prime „Dokus“ über sich drehen und wirkt allgemein ernüchtert.

Wie dem auch sei, Abou-Chaker scheint die Trennung auch nicht so gut verarbeitet zu haben und schießt über seine Social-Media-Accounts immer mal wieder mit gehässigen Kommentaren in unterschiedliche Richtungen. Da ist jemand ernsthaft und nachhaltig gereizt. Der Eindruck wird dadurch verstärkt, dass er sich jetzt öffentlich einem neuen Hobby widmet. Wie das emotional verkorkste Mittvierziger eben tun, wenn sie nicht mehr weiter wissen.

Das Geschäft mit der Jugend ist lukrativ

Das Hobby heißt TikTok und ist die Plattform, auf der es tanzende, singende und allgemein unbeschwerte Jugendliche mit mehr oder weniger fragwürdigem Talent zu großer Prominenz bringen – wenn sie eine findige Idee haben, mit der sie, so die Hoffnung, aus der Masse herausstechen. Auch Abou-Chaker hatte eine solche Idee: Er trifft sich zu munteren Gesprächsrunden mit der Internet-Prominenz.

Was so bieder wie die Lockdownbeschäftigung von ZDF-Journalistin Dunja Hayali mit ihren Online-Talkshows klingt, ist wesentlich unterhaltsamer. Unter anderem auch deshalb, weil ein „Lass mich doch mal ausreden!“ so laut gebrüllt wird, dass dann auch wirklich Ruhe ist. Bei solchen Szenen stellt sich dann schon die Frage, warum ausgerechnet Abou-Chaker einen so kindischen Ansatz verfolgt – und dann klingelt es wieder: Stimmt ja, Jugend ist auch nur ein Geschäft, mit dem sich, insbesondere online, viel Geld verdienen lässt.

Momentan ist nicht absehbar, dass Abou-Chaker sich demnächst das Haupthaar blondiert, denn aus den lockeren Internetbekanntschaften entwickelten sich ernsthafte Abhängigkeiten. Mindestens einer der TikToker – die Barello, Momonews, Ozan oder Engelsgesicht heißen und regelmäßig in den Plauderrunden auftauchen – steht jetzt „unter dem Schutz“ von Bruder Arafat. Was auch immer das bedeutet.

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