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Berlin-Spandau: 15-Jähriger wegen Mordes verhaftet

Jugendlicher gesteht Tötung des 55-Jährigen – Opfer und Täter kannten sich.

Der am Donnerstagabend in Spandau festgenommene 15-Jährige hat die Tötung eines 55-Jährigen gestanden. Der Jugendliche ist am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden, dieser schickte den Jugendlichen in Untersuchungshaft – wegen Mordes. Wie berichtet, war der Mann gegen 16 Uhr blutüberströmt vor einem Haus in der Straße Am Kiesteich im Ortsteil Falkenhagener Feld gefunden worden. Nach Polizeiangaben starb Harry H. durch mehrere Messerstiche in den Oberkörper. Wie es zu der Tat in der Wohnung des Opfers kam und was davor passierte, ist unklar. H. war schwer verletzt noch nach draußen geflüchtet, dort aber zusammengebrochen. Kurz nach der Tat hatten Polizisten im Treppenhaus des Hochhauses den 15-Jährigen festgenommen.

Das Opfer ist wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und sexueller Nötigung in den vergangenen zehn Jahren zweimal verurteilt worden, in einem Fall zu mehr als drei Jahren Haft. Zudem soll H. durch weitere Straftaten wie Diebstahl aufgefallen sein. Dem Vernehmen nach soll der alleinlebende Mann auch nach der letzten Haftentlassung Jugendliche in seine Wohnung geholt haben. Der 15-Jährige aus sehr schwierigen sozialen Verhältnissen soll bei Harry H. menschliche Wärme gesucht haben, H. dagegen war auf der Suche nach sexuellen Kontakten. Geld soll das Opfer dem Vernehmen nach nicht bezahlt haben.

Nach offiziellen Angaben sollen sich Täter und Opfer bereits seit einiger Zeit gekannt haben. Möglich sei, dass der 15-jährige Deutsche aus Rache für einen zuvor begangenen Missbrauch zum Messer gegriffen hat. Die Staatsanwaltschaft sieht trotz dieser Hintergründe das Mordmerkmal der „niederen Beweggründe“ als erfüllt an.

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