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Berliner Ansichten: Vettels Traum

Die Kontrolleure der Berliner Feinstaubdichte werden sich beim Ablesen ihrer Instrumente noch wundern, warum am 27. November die Innenstadtwerte so sprunghaft stiegen.

Einfach mal die Sau rauslassen – wer möchte das nicht, im Privaten wie im Berufsleben. Dem Motorsportler bieten sich vor allem zwei Methoden an, je nachdem, auf wie vielen Rädern er unterwegs ist. Motorradfahrer reißen in der Regel die Maschine vorne hoch zur akrobatischen Kurzeinlage, ihre Kollegen vom Autorennsport dagegen spielen am liebsten Brummkreisel: Gib Gummi, Schumi! Auch Basti beherrscht das, und die Kontrolleure der Berliner Feinstaubdichte werden sich beim Ablesen ihrer Instrumente noch wundern, warum am 27. November die Innenstadtwerte so sprunghaft stiegen und fielen. Die Frage bleibt: Durfte der das? Schumi ja ohne Weiteres, beim Auftritt 1995 am Brandenburger Tor gab es noch keine Umweltzone, aber Vettel am Sonnabend am selben Ort? Seinem Auto steht weder gelbe noch rote und gar grüne Plakette zu, ja, er hätte angesichts zahlloser Sponsorenlogos Mühe, ein freies Plätzchen zu finden. Ein Strafmandat hat Vettel aber nicht zu befürchten: Für den normalen Straßenverkehr ist sein Bolide nicht zugelassen.

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