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BERLINER Chronik: 10. Dezember 1987 Skulpturen für das Pankower Rathaus,

eine Müllkippe für West-Berlin.

Die vier „Tugendwächter“ an der Fassade des Pankower Rathauses sind wieder komplett. Die im Krieg zerstörte Figur „Bürgerehre“ wurde rekonstruiert und in die verwaiste Nische rechts oberhalb des Eingangsportals gehievt. Dort leistet sie den im Original erhaltenen Figuren „Bürgerfleiß“, „Gerechtigkeit“ und „Mildtätigkeit" wieder Gesellschaft. Zahlreiche Schaulustige finden sich zur Montage der zwei Tonnen schweren Sandsteinfigur ein. Die Sinnbilder zieren das Rathaus seit dessen Fertigstellung im Jahr 1903.

Nach seinem Besuch bei US-Präsident Ronald Reagan in Washington informiert der sowjetische KP-Chef Gorbatschow beim Ostblock-Gipfel in Berlin die Chefs der Bruderparteien über das amerikanisch-sowjetische Abkommen zur Beseitigung der Mittelstreckenraketen. Erich Honecker empfing ihn auf dem Flughafen Schönefeld.

Auf dem Gelände der DDR-Müllkippe Schöneiche bei Berlin wird Richtfest für die Sondermüll-Verbrennungsanlage gefeiert, die der Senat durch die landeseigene Berlin-Consult bauen lässt. Sie schloss auch die Verträge mit der DDR-Außenhandelsgesellschaft Intrac. Ab 1989 soll hier vorwiegend Sondermüll aus West-Berlin verbrannt werden. Die Baukosten sind von 35 Millionen auf 69,5 Millionen DM gestiegen. Die DDR bezahlt mit Einnahmen aus der Abnahme der Chemikalien, die die BSR nach Schöneiche schafft. Brigitte Grunert

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