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BERLINER Chronik: 27. Februar 1987

„Ich wurde zum Hampelmann gemacht“: Polizeichef Hübner tritt ab.

Schwerin und Wuppertal schließen die dritte deutsch-deutsche Städtepartnerschaft nach Saarlouis – Eisenhüttenstadt (1986) und Rostock – Bremen (1987). Wenige Tage später wird auch eine Städtepartnerschaft Jena – Erlangen besiegelt.

Der West-Berliner Polizeipräsident Klaus Hübner (SPD) wird nach 18-jähriger Amtszeit auf Vorschlag des Senats vom Abgeordnetenhaus abgewählt und tritt in den Ruhestand. Hübner bat selbst um seine Abberufung, weil er das Vertrauensverhältnis zu Innensenator Wilhelm Kewenig (CDU) als zerstört ansieht. Der Anlass: Kewenig hat das Konzept der Polizeiführung für eine neue Dienstzeitregelung als nicht realisierbar abgelehnt. Durch dieses Vorgehen sei er „zum Hampelmann gemacht“ worden, so Hübner. Er hätte mit 62 Jahren auch seinen Ruhestand beantragen können, habe aber einen „honorigen Abgang“ gewollt.

Kommunale Beziehungen zwischen Ost- und West-Berlin sind undenkbar. Verhandlungspartner des Senats ist die DDR-Regierung. Daneben gibt es seit 1981 Gesprächskontakte von SPD und SED. In Ost-Berlin treffen sich SPD-Chef Walter Momper, Parlamentsvizepräsident Alexander Longolius und der frühere Bausenator Harry Ristock, der dem SPD- Bundesvorstand angehört, zum Meinungsaustausch mit ZK-Mitglied Otto Reinhold und ZK-Abteilungsleiter Gunter Rettner. Ergebnis: Die SED lädt „eine SPD-Delegation zum Studium der Sportpolitik in die DDR“ ein. Brigitte Grunert

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