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BERLINER Chronik: 6. September 1987

Demo gegen die Westtangente, Gründungsparteitag der Republikaner.

Die Bürgerinitiative Westtangente protestiert mit der „symbolischen Besetzung“ des Lennédreiecks gegen den möglichen Schnellstraßenbau am Tiergartenrand. Die Brache gehört zu Ost-Berlin und ragt etwa 150 Meter in den Tiergarten, ist aber nicht eingemauert, und der Zaun ist kaum bewacht. Bei den jetzigen Ost-West-Verhandlungen über einen Gebietsaustausch mit Ost-Berlin will der Senat das Gelände für West-Berlin gewinnen. Die West-Demonstranten auf Ost-Gebiet bleiben von Vopos unbehelligt und ziehen bald ab. Britische Soldaten entfernen ein zurückgelassenes Transparent.

In Spandau findet der Gründungsparteitag des West-Berliner Landesverbandes der rechtsradikalen Republikaner statt, den der Bundesvorsitzende Franz Schönhuber als Kampfansage an die CDU angekündigt hat. Wegen befürchteter Proteste sind die 54 Anwesenden von einem starken Polizeiaufgebot umlagert. Niemand ahnt, dass diese Partei bei der Wahl im Januar 1989 mit 7,5 Prozent der Stimmen in das Abgeordnetenhaus einziehen wird. Brigitte Grunert

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