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Berlin: Berliner Koalition: "Verheerender Eindruck": Ex-Banker gegen PDS-Beteiligung, Ex-Regierender Weizsäcker dafür

Eine SPD/PDS-Koalition stößt weiter - quer durch alle Gruppierungen - gleichermaßen auf Zustimmung und Ablehnung. Prominenter Befürworter aus der CDU ist der ehemalige Regierende Bürgermeister Richard von Weizsäcker.

Eine SPD/PDS-Koalition stößt weiter - quer durch alle Gruppierungen - gleichermaßen auf Zustimmung und Ablehnung. Prominenter Befürworter aus der CDU ist der ehemalige Regierende Bürgermeister Richard von Weizsäcker. Er finde es "demokratisch ehrlich, wenn die beiden Parteien, die in den beiden Hälften Berlins jeweils mit Abstand die meisten Stimmen bekommen haben, auch den Versuch machen, gemeinsam zu regieren", sagte Weizsäcker der "Frankfurter Rundschau". Er appellierte an die Berliner, aber auch an die CDU, die neuen Mehrheiten zu akzeptieren.

Zum Thema Online Spezial: Koalition für Berlin Ted: PDS im Senat - Schlecht für Berlins Image? Erhebliche wirtschaftliche Nachteile für die Stadt sieht dagegen der Beauftragte der Bundesregierung für Auslandsinvestitionen in Deutschland, Hilmar Kopper. Eine rot-rote Regierung mache bei den ausländischen Investoren einen "verheerenden Eindruck", sagte Kopper, der Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bank ist, der "Freien Presse". Keiner seiner ausländischen Gesprächspartner verstehe, "dass die Kommunisten bei uns wieder an die Macht kommen". Ähnlich argumentierte der Ex-Präsident des Bundesverbandes der Industrie, Hans-Olaf Henkel, in der "Welt am Sonntag".

Drohungen von Unternehmen, bei ungeliebten politischen Konstellationen abzuwandern oder sich nicht anzusiedeln, bezeichnete dagegen der ehemalige Daimler-Benz-Chef Edzard Reuter im "Spiegel" als "dummes Geschwätz". Unternehmer seien vernünftige Menschen, die sich danach richteten, ob eine klare politische Linie vorhanden sei. Unter Reuter hatte der Weltkonzern während der ersten rot-grünen Regierung in Berlin 1989 das Projekt Potsdamer Platz geplant.

Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) wiederum bedauerte in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", dass der ausdrückliche Wunsch von Kanzler Gerhard Schröder nach einer Ampelkoalition nicht erfüllt werde.

kt

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