zum Hauptinhalt
Die Idee der Zertifikate: Eine Firma bezahlt zum Beispiel für den Schutz eines Waldes, damit der nicht abgeholzt wird. Im Gegenzug darf die Firma einen Teil ihrer Emissionen abschreiben.

© dpa/Diego Baravelli

Tagesspiegel Plus

Freiwillige CO₂-Kompensation: Wie Berliner Start-ups mit Bäumen in Afrika handeln

Unternehmen zahlen für Klima- und Naturschutzprojekte anderswo in der Welt, um die eigene CO₂-Bilanz aufzubessern. In Berlin haben sich mehrere Firmen gegründet, die Emissionszertifikate verkaufen. Über ein lukratives Geschäft mit der Natur.

Ein Wald kann einfach ein Wald sein. Oder man klebt ein Preisschild an ihn.

Wie viel ist ein Baum im Amazonas wert, der nicht abgeholzt wird? Der stattdessen zwanzig Jahre lang CO₂ bindet, der Wasser speichert, der Tieren ein Zuhause ist?

Wenn es der Markt entscheiden soll, wird der Wald zum Finanzinstrument. Sein Wert ist dann der Preis, den Firmen für seinen Schutz bereit zu zahlen sind. Sie zahlen, um ihre Produkte als „klimaneutral“ labeln zu können. Dieses Geschäft wird Kompensation genannt. Die Idee ist einfach: Kosten, die Unternehmen auf Natur und Umwelt umleiten, sollen in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Emissionen, die Firmen ausstoßen, soll der Wald der Luft wieder entziehen.

showPaywall:
true
isSubscriber:
false
isPaid:
true
showPaywallPiano:
true