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Für die intensive Pflege eines Angehörigen fallen schnell 60 Stunden Arbeit – und mehr – pro Woche an.

© Kitty Kleist-Heinrich/Tagesspiegel

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Pflegende Angehörige: Ihre Leistung ist unermesslich – darunter leidet auch die Volkswirtschaft

Den Pflegenotstand gibt es nicht nur in der bezahlten Erwerbsarbeit, sondern auch im privaten Sektor: Die Pflege von Angehörigen wird nicht angemessen – oder gar nicht – vergütet.

Wenn er sie „Miststück“ nennt, ist Waltraud Heinicke das egal. Weh tut es erst, wenn er sagt: „Was machst du denn schon für mich?“ Die 86-Jährige pflegt zu Hause ihren Ehemann. Ein Aneurysma hat den Teil in seinem Gehirn zerstört, der für den Sozialsinn zuständig ist. Er beleidigt seine Frau; sie wäscht, kocht, zieht ihn an. Mit Pflegegrad vier ist er fast vollständig auf Hilfe angewiesen.

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