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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (r) und Izchak Herzog, Präsident von Israel, äußern sich bei einer Pressekonferenz nach ihrem Gespräch im Schloss Bellevue.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

Update

60 Jahre diplomatische Beziehungen: Besuch von israelischem Staatspräsidenten in Berlin verläuft weitgehend störungsfrei

Der Besuch des israelischen Staatspräsidenten Izchak Herzog beim Bundespräsidenten hat am Montag zu weniger Verkehrseinschränkungen als erwartet geführt. Nur vereinzelt kommt es zu Sperrungen und Demonstrationen.

Stand:

Das Berliner Stadtzentrum blieb während des Besuchs des israelischen Staatspräsidenten Izchak Herzog am Montag weitgehend von Einschränkungen verschont. Am Vormittag hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Herzog im Schloss Bellevue mit militärischen Ehren empfangen, Anlass sind 60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel. Anschließend stand ein Empfang mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) auf dem Programm. 

Um kurz nach 12 Uhr sperrten Einsatzkräfte der Polizei den Großen Stern in Tiergarten für den Autoverkehr für rund 15 Minuten. Grund war die Fahrzeugkolonne des israelischen Staatspräsidenten, die über den zentralen Platz führte. Wenig später waren in der Nähe des Bundesfamilienministeriums in der Glinkastraße wie angekündigt mehrere Straßen gesperrt, dort gab es einen gemeinsamen Termin der beiden Staatsoberhäupter.

Trotz angekündigter Einschränkungen blieb es im Berliner Regierungsviertel weitgehend ruhig. Gegen 12.30 Uhr waren die meisten Straßen rund um den Bundestag und das Paul-Löbe-Haus befahrbar, auch auf der Spree fuhren Schiffe. 

Nur auf dem Hardenbergplatz in Charlottenburg gab es am Montag kein Durchkommen für Autofahrer: Ganz in der Nähe befindet sich das Hotel, in dem der israelische Staatspräsident untergebracht wurde. Ein gepanzertes Fahrzeug der Berliner Polizei wurde auf der Kreuzung abgestellt, dazu sind Absperrungen und etliche geparkte Einsatzfahrzeuge zu sehen.

Auf dem Hardenbergplatz ist am Montag kein Durchkommen. In der Nähe befindet sich das Hotel, in dem der israelische Staatspräsident untergebracht ist.

© Nick Wilcke

Auf dem Hohenzollerndamm in Richtung Grunewald staute sich am Nachmittag der Verkehr. Dort hatten Herzog und Steinmeier um kurz nach 15 Uhr das Mahnmal Gleis 17 besucht. Es erinnert an die tausenden Juden, die von diesem Gleis mit Zügen der Deutschen Reichsbahn aus Berlin deportiert wurden.

Demonstrationen und Proteste gegen Besuch

Auf dem Programm der beiden Staatsoberhäupter stand außerdem ein Treffen von Jugendlichen beider Länder. Steinmeier reist am Dienstag mit Herzog nach Israel.

Wegen des Besuchs waren im Voraus die Sicherheitsmaßnahmen erhöht und von der Polizei großflächige Verkehrseinschränkungen angekündigt worden.

Vor dem Bundeskanzleramt versammelten sich am Montag Teilnehmer einer Protestaktion von Amnesty International. Auf Schildern war unter anderem „Herzog & Steinmeier: Keine Wertepartnerschaft für Völkermord!“ zu lesen, außerdem hielt ein Anwesender eine palästinensische Flagge in die Luft.

Teilnehmer bei einer Protestaktion von Amnesty International gegen den Krieg im Gaza-Streifen vor dem Bundeskanzleramt in Berlin.

© dpa/Hannes P Albert

Für den Montag wurden zahlreiche Demonstrationen im Stadtgebiet angemeldet. Eine Übersicht:

  • Amnesty International, 11 bis 12 Uhr in der Willy-Brandt-Straße in Mitte
  • „No Friendship in Genocide“, etwa 100 Personen, 13 bis 16 Uhr am Spreeweg 1 (Schloss Bellevue)
  • „Generation Palästina“, etwa 15 Personen, 15 bis 18 Uhr, Neue Promenade in Mitte
  • „Lichtenberg steht auf für Palästina“ von 16 bis 18.30 Uhr mit etwa 30 Menschen, Herzbergstr. 160

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