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Berlin: Besuch von der First Lady im Kinderschutzzentrum

Georg Kohaupt hat viel zu tun. Es gebe immer mehr Bedarf an Rat und tatkräftiger Unterstützung, sagt der Familienberater aus dem Kinderschutzzentrum in Hohenschönhausen.

Georg Kohaupt hat viel zu tun. Es gebe immer mehr Bedarf an Rat und tatkräftiger Unterstützung, sagt der Familienberater aus dem Kinderschutzzentrum in Hohenschönhausen. Zwar nehme die Zahl der Kindesmisshandlungen nicht zu – nach Angaben von Experten bleibt die Zahl mit jährlich zehntausenden Fällen allein in der Hauptstadt konstant hoch. Da aber immer mehr Berliner wüssten, wo es Hilfe gibt, gebe es mehr Anfragen im Kinderschutzzentrum.

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Kinderschutzzentrums Berlin besuchte gestern Eva Luise Köhler, die Frau von Bundespräsident Horst Köhler, Kohaupt und seine Kollegen in Hohenschönhausen. Frau Köhler unterstütze die Arbeit der Experten seit Jahren. „Wir bieten unbürokratisch Beratungen, Therapien und die Unterbringung von Kindern an“, sagt Kohaupt. So gehört zum Kinderschutzzentrum auch eine Wohngruppe, in der misshandelte und vernachlässigte Kinder im Alter von zwei bis 14 Jahren untergebracht werden. Regelmäßig werden Eltern, Lehrer und Erzieher beraten.

Nach Auskunft des Zentrums riefen außerdem allein 2005 mehr als 2000 Kinder und Jugendliche beim Krisentelefon des gemeinnützigen Vereins an. Jeden Tag von 9 bis 20 Uhr versuchen dort Mitarbeiter Kindern, Jugendlichen und Eltern zu helfen. Wenn Rat und Hilfe am Telefon nicht ausreichen, gibt es die Möglichkeit persönlicher Gespräche.

Zentrumsleiterin Elke Nowotny erhofft sich nun von Köhlers Besuch, dass die Arbeit der 24 Psychologen, Pädagogen und Sozialarbeiter aus dem Kinderschutzzentrum stärker gewürdigt wird. Sollte das Kinderschutzzentrum nach dem prominenten Besuch stärkeren Zulauf haben, wünscht sich Nowotny vor allem höhere Spendeneinnahmen.

Immer wieder gibt es in Berlin Fälle schwer misshandelter Kinder. So schwebt der am vergangenen Freitag ins Krankenhaus eingelieferte zweijährige Junge aus Treptow weiter in Lebensgefahr.

Kinderschutzzentrum: Neukölln, Juliusstraße 41, Tel. 683 91 10, und Hohenschönhausen, Freienwalder Straße 20, Tel. 971 17 17

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