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Berlin: Bewährungsstrafe: Aus Frust Weißenseer Deponie in Brand gesetzt

Ein 51-jähriger Vermessungsingenieur ist von einem Berliner Amtsgericht unter anderem wegen Brandstiftung zu zwei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Der Mann hatte im Oktober 1999 in Weißensee eine illegale Müllkippe in Flammen aufgehen lassen.

Ein 51-jähriger Vermessungsingenieur ist von einem Berliner Amtsgericht unter anderem wegen Brandstiftung zu zwei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Der Mann hatte im Oktober 1999 in Weißensee eine illegale Müllkippe in Flammen aufgehen lassen. Im Auftrag hat er offenbar nicht gehandelt. "Als ich das Feuer legte, habe ich nicht nachgedacht", sagte Wolf-Dietrich N. im Gerichtssaal.

Bei dem Brand an der Blankenburger Straße waren etwa 13 000 Kubikmeter Holzabfälle in Brand geraten. Erst nach 34 Stunden konnte die Feuerwehr das Feuer, bei dem auch giftige Stoffe freigesetzt wurden, löschen. Dem Bezirk war wiederholt vorgeworfen worden, dass auf dem Gelände illegal über 40 000 Kubikmeter Müll gelagert wurden. Der Deponiebetreiber war vor einem Jahr in der Untersuchungshaft gestorben. Der 51-jährige Angeklagte sagte vor Gericht, dass er zum Tatzeitpunkt unter seiner Arbeitslosigkeit und der zerrütteten Ehe gelitten habe. Vor der Deponie habe er bereits an Miettoiletten und Müllcontainern gezündelt.

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