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Kräne am ICC: Hier wird gefilmt, nicht gebaut.

© Cay Dobberke

Von Tag zu Tag: Geheime Hollywood-Kräne am ICC

Ulrich Zawatka-Gerlach entdeckt erste Spuren von „Captain America“ am geschlossenen Kongresszentrum.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Ick kieke, staune, wundre mir. Da drehen sich am Messedamm, gleich neben dem ICC, zwei große Kräne. Die Leute, die gegenüber an der Bushaltestelle warten und schwitzen, schauen neugierig zu, wie die Berliner nun mal so sind. „Wat isn ditte?“ Wird das Kongresszentrum, das im letzten Jahr auf unbestimmte Zeit stillgelegt wurde, heimlich abgerissen?

Oder hat der Regierende Bürgermeister Michael Müller schon mal ein paar Bauarbeiter engagiert, um das tote Raumschiff im Berliner Westen ohne Wissen des störrischen Koalitionspartners CDU zu sanieren? Fragen über Fragen.

Nur vor einer Schranke sind Fotos möglich.
Nur vor einer Schranke sind Fotos möglich.

© Cay Dobberke

Die Antwort ist: Da wird tatsächlich ein dolles Ding gedreht. Ein Film fürs Kino, aber pssst, ist streng geheim. Die Auguren wollen jedoch wissen, dass für Captain America, den dritten Teil, nicht nur in Berlin-Mitte die Klappe fällt. Es wird wohl auch am ICC herumgebastelt, um Chris Evans gut in Szene zu setzen. (Update: Namensfehler korrigiert.)

Um diese Kulisse zu schieben, braucht es halt große Kräne. Wir haben verstanden und wundern uns gar nicht mehr. Eigentlich sollte das ausrangierte ICC im vergangenen November in den Tributen von Panem seine letzte Rolle spielen, aber: Einmal Moviestar, immer Moviestar!

Da schaut der Funkturm, unser langer Lulatsch, traurig zu. An ihm wird, seit Juli schon, auch herumgefeilt, aber nicht für Hollywood. Wartungsarbeiten…

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