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Decken sind offenbar in Ordnung - Schlafsäcke nicht. Die Polizei hat die Auflagen für die Mahnwache vor der Gerhart-Hauptmann-Schule durchgesetzt.

© Felix Zahn / dpa

Update

Flüchtlinge in Berlin-Kreuzberg: Mahnwache vor Gerhart-Hauptmann-Schule ist zurück

Unterstützer der Flüchtlinge haben sich wieder vor der Gerhart-Hauptmann-Schule postiert. Polizisten waren zuvor gegen die Mahnwache vorgegangen. Sie hätten Auflagen nicht eingehalten, hatte die Polizei das Eingreifen begründet.

Die Mahnwache ist zurück auf ihrem Posten vor der besetzten Gerhart-Hauptmann-Schule in Kreuzberg. Schon seit Montag halten Unterstützer der Flüchtlinge Wache; sie übernachten auch dort. Am Donnerstagmorgen war die Polizei dagegen vorgegangen. Ein Polizeisprecher hatte dem Tagesspiegel gesagt, die Mahnwache an sich dürfe bleiben, wo sie ist, doch die Teilnehmenden müssten sich an bestimmte Auflagen halten. Dazu gehöre, dass keine Schlafsäcke, Tische und Stühle bei der Mahnwache zum Einsatz kommen dürfen.

Die Polizei hatte den Protestierenden einen Verstoß gegen diese Auflagen vorgeworfen, weil sie einen Infotisch aufgestellt hatten. Im Auflagenbescheid für die Mahnwache werden Tische jedoch nicht erwähnt.

Der Protest der Mahnwache richtet sich gegen die angekündigte Räumung der Schule. Bisher war auch einige Meter entfernt, in der Reichenberger Straße, ein Infotisch aufgebaut.

Unklar ist weiterhin, wie es nun weitergeht an der besetzten Schule. Eigentlich hatte Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann den dort lebenden Flüchtlingen ein Ultimatum bis vergangenen Freitag gestellt. Als die Flüchtlinge dies verstreichen ließen, hatte Herrmann eine „zeitnahe Räumung“ angekündigt. Ob der Bezirk mittlerweile ein Amtshilfeersuchen bei der Polizei gestellt hat, wollten weder Polizei noch Bezirk kommentieren.

Die Verunsicherung ist auch bei den Unterstützern in der Ohlauer Straße zu spüren; es kursieren Gerüchte über zusätzliche Polizisten aus anderen Bundesländern für Berlin.

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