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Helga Hahnemann mit Thomas Gottschalk.

© imago/BRIGANI-ART

Heimatbezirk war zu langsam: Keine Ehrung für Helga Hahnemann in Pankow

31 Jahre nach ihrem Tod wollte die Lokalpolitik einen Pankower Park nach der beliebten DDR-Entertainerin benennen. Doch ein anderer Bezirk war schneller.

Von Christian Hönicke

Helga Hahnemann wird nicht in ihrem Berliner Heimatbezirk geehrt. Das Bezirksamt Pankow hat einen entsprechenden Vorstoß der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) abgelehnt. Die BVV wollte den Park am Garibaldi-Teich im Ortsteil Wilhelmsruh mehr als 30 Jahre nach ihrem Tod nach der bekannten DDR-Entertainerin benennen lassen. In Wilhelmsruh wurde Hahnemann geboren und auch im Familiengrab beerdigt.

Doch dazu kommt es nicht, weil ein anderer Berliner Bezirk schneller war. Das Bezirksamt „Treptow-Köpenick von Berlin wird aufgrund eines Beschlusses der BVV auf dem Gelände zwischen Spreestraße, Fließstraße und Hasselwerderstraße eine sich im Bau befindliche Planstraße bereits in Helga-Hahnemann-Straße benennen“, teilt das Pankower Bezirksamt nun mit.

Straße in Treptow-Köpenick wird nach Hahnemann benannt

Und laut Berliner Straßengesetz darf ein in Berlin bereits vorhandener Straßenname nicht erneut verwendet werden: „Sich nur in den Grundwörtern (Straße, Platz, Weg, Allee, Damm oder dergleichen) voneinander unterscheidende sowie gleich und ähnlich lautende Straßenbezeichnungen gelten als Wiederholung und sind nicht zulässig.“

Das ist das Aus für den Helga-Hahnemann-Park in Wilhelmsruh, den die Pankower BVV im September angeregt hatte. Das Bezirksamt solle „eine Straße, einen Platz oder einen Park im Pankower Ortsteil Wilhelmsruh“ nach der 1991 gestorbenen Künstlerin benennen, beschloss sie auf Antrag der CDU. „Helga Hahnemann war ein bekanntes Berliner Original und eine populäre Künstlerin über die DDR hinaus“, hieß es in der Begründung.

Vorausgegangen war eine monatelange Debatte, die schließlich im BVV-Ausschuss für Weiterbildung und Kultur entschieden wurde. Das Votum für eine Benennung der Parkanlage nach „Henne“ war einstimmig: „Der Ausschuss begrüßt das Anliegen, dass Helga Hahnemann geehrt werden soll.“

Die reguläre BVV stimmte daraufhin ebenfalls einstimmig dafür – allerdings kam der Beschluss erst im September zustande, als Treptow-Köpenick schon den formellen Benennungsprozess gestartet hatte. Das finale Urteil des Pankower Bezirksamts fällt daher negativ aus: „Ein Benennungsverfahren nach Helga Hahnemann kann im Bezirk Pankow demnach nicht durchgeführt werden.“

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