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Das Strandbad Müggelsee wurde 1930 eröffnet und ist bei den Berlinern und Berlinerinnen sehr beliebt.

© Kitty Kleist-Heinrich, TSP

Sanierung Strandbad Müggelsee: Kosten für Sanierung verdoppeln sich

Die denkmalgeschützten Gebäude an der „Riviera des Ostens“ werden derzeit renoviert. Mittlerweile sind die Kosten für den Umbau auf 17,5 Millionen Euro gestiegen.

Was dem Westen Berlins der Wannsee, ist dem Osten der Stadt der Müggelsee: Seit über 100 Jahren befindet sich am Ufer des Gewässers ein Strandbad, Anwohner:innen hatten ab 1910 erste Holzbauten errichtet. Nach einem Großbrand im Jahr 1928 entwarfen die Architekten Martin Wagner und Friedrich Hennings das Gebäudeensemble, wie wir es heute kennen. Die letzten Sanierungsarbeiten erfolgten in den späten 1970er-Jahren. Seitdem hat die Bausubstanz unter den täglich bis zu 25.000 Gästen massiv gelitten, eine Instandsetzung ist dringend nötig.

Nachdem sich ein Investor 2014 zurückgezogen hatte, mussten das Land Berlin und der Bezirk Treptow-Köpenick für die Kosten aufkommen. Ursprünglich waren 8 Millionen Euro für die Sanierung vorgesehen. Doch schnell war klar, dass die Reparatur der derart maroden Gebäude stärker ins Geld gehen würde. Mit 10,5 Millionen Euro hatte das Bezirksamt deshalb das Projekt in den Haushalt für 2022/23 eingeplant. Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sicherte zu, vier Millionen beizusteuern, das Landesdenkmalamt wollte rund zwei Millionen hinzugeben.

17,52
Millionen Euro kostet die Sanierung mittlerweile

Mittlerweile sind die Kosten allerdings auf mehr als das Doppelte gestiegen: Genauer gesagt um 6,98 Millionen Euro auf 17,523 Millionen Euro. Die erhöhten Gesamtkosten seien im Entwurf des Doppelhaushalts 2024/25 berücksichtigt. Die Umsetzung der Maßnahme sei gesichert, heißt es seitens des Bezirksamtes.

Allerdings nur dann, wenn die Senatsverwaltung für Finanzen und der Hauptausschuss dem auch zustimmen. Ob der Bund sich auch weiterhin an der Kofinanzierung der Sanierung beteiligt, ist aktuell noch unklar. Derzeit gebe es weder eine verbindliche Zusage noch eine Ablehnung.

Dies ist ein Text aus dem aktuellen Tagesspiegel-Newsletter für Treptow-Köpenick, der jeden Montag erscheint. Weitere Themen in dieser Woche sind unter anderem:

  • Sorge wegen Rechtsrucks: Experte vom Zentrum für Demokratie in Schöneweide im Interview
  • Sofortige Verkehrsberuhigung gefordert: Anwohnende der Siedlung Späthsfelde schreiben Petition
  • Im Bezirk wird wieder das Gras gemäääht: Schafe grasen auf Friedhöfen
  • Brandstiftung nicht ausgeschlossen: Mehrere Autos brennen in Tiefgarage an der Puschkinallee
  • Das Sommergefühl verlängern: Beachfood Festival im Strandbad Wendenschloss

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