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Grüße vom Rathaus-Balkon! Carola Brückner ist neue Bürgermeisterin in Spandau.

© Foto: Phil Dera

Berlin-Spandau schreibt Geschichte: Sie ist die 1. Frau als Bürgermeisterin - nach 99 Männern

Carola Brückner wurde zur neuen Bezirkschefin von Berlin-Spandau gewählt. Auch die anderen Stadträte sind ziemlich interessant. Ärger gab es nur bei einem.

Blümchen, Applaus, nette Worte: Kurz nach 18 Uhr wurde im Rathaus von Berlin-Spandau am Donnerstagabend Geschichte geschrieben. Da wurde Carola Brückner, 58, SPD, zur neuen Bürgermeisterin im Bezirk (245.000 Leute) gewählt – der 1. Frau nach 99 Männern im Rathausbüro.

Sie hatte im Wahlkampf knapp vor Frank Bewig, CDU, gelegen. Doch in der letzten Woche hatte sich eine Mehrheit gefunden, auch mit der CDU. Hier lesen Sie die ganze Geschichte im Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel mit allen Ressortzuschnitten, mit allen 6 Mini-Portraits, allen Fraktionschefinnen und Chefs und allen Hintergründen.

Und so kam Brückner auf 51 von 54 Stimmen bei der Wahl zur Bürgermeisterin. Bewig kam auf 52 von 54 Stimmen. Er ist neuer Vize-Chef im Bezirk und wird neuer Stadtrat für Schule und Kultur sowie Sport. Zuletzt war er für die Top-Ressorts Gesundheit, Verkehr und Bauen zuständig.

Spandaus neue Bezirkschefin Brückner arbeitete bisher im Bundesministerium für Arbeit und Soziales und leitete dort das Grundsatzreferat für die Gleichstellung von Menschen mit Beeinträchtigungen. Sie gehört seit Herbst 2017 der BVV an und sitzt im Ausschuss für Bildung und Inklusion. Als Bürgermeisterin ist sie auch für die Ressorts Finanzen, Wirtschaft, Gebäude und Personal zuständig; das Bezirksamt ist mit rund 2000 Leuten einer der größten Arbeitgeber im Bezirk.

Das Verkehrs- und Stadtentwicklungsressort bleibt in der Hand der CDU. Stadtrat wurde Thorsten Schatz, zuletzt persönlicher Referent von CDU-Boss Kai Wegner. Er gehört der BVV bereits seit zehn Jahren an.

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Der SPD-Politiker Gregor Kempert – Top-Mann aus der Bildungsverwaltung des Senats – wird neuer Stadtrat für Soziales und Bürgerdienste. Ein Gebiet, auf dem viel Geld investiert wird in den nächsten Jahren. Er erreichte die höchste Zustimmung mit 53 Ja-Stimmen und 1 Enthaltung. Neuer Stadtrat für Jugend und Gesundheit ist Oliver Gellert, zuvor Fraktionschef der Grünen in Spandau.

Fehlt noch der sechste Stadtrat: Andreas Otti, AfD, sollte sich ums Ordnungsamt kümmern (Müll, Autowracks, Falschparker, Verkehrswende, Lärm auf der Havel), wurde aber im 1. Wahlgang abgestraft mit 45 Nein-Stimmen und 9 Ja-Stimmen. Er ist seit 2016 verantwortlicher Stadtrat für Gebäude - einem Bereich, der ständig in der Kritik steht. Im 2. Wahlgang erhielt er sogar noch weniger Stimmen. 46 Nein-Stimmen und 8 Ja-Stimmen.

Im Vorfeld hatten diverse Politikerinnen und Politiker bereits angedeutet, Otti nicht ins neue Bezirksamt zu wählen. Anschließend wurde der Ältestenrat einberufen, die Entscheidung wurde vertagt. Ausgang offen. Otti erhielt am Abend, kurz vor 21 Uhr, auch seine Entlassungsurkunde. Seinen Arbeitsbereich wird vorerst SPD-Stadtrat Kempert mit übernehmen, teilte Bürgermeisterin Brückner um 21.15 Uhr mit. Und dann war Schluss. Das Bezirksamt ist arbeitsfähig.

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