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Vorbild sind andere, bereits verkehrsberuhigte Kieze wie hier in Kreuzberg.

© IMAGO/Jürgen Ritter

Verkehrsberuhigung in Berlin-Neukölln: Initiative fordert Kiezblock für den Harzer Kiez

In Neukölln engagieren sich Anwohnende dafür, dass der Kiez rund um die Harzer Straße verkehrsberuhigt wird. Nun soll sich auch die Lokalpolitik einbringen.

Immer mehr Neuköllner:innen engagieren sich, um den Verkehr vor ihrer Haustür zu reduzieren und dadurch die eigene Lebensqualität zu steigern. Nun hat sich kürzlich eine Initiative für einen sogenannten Kiezblock im Harzer Kiez gebildet. 

„Als langjährige Anwohner:innen fühlen wir uns durch den starken Verkehr in unserem Kiez schwer belastet. Wegen ungesicherter Kreuzungen und hohem Tempo sind wir auf dem Weg zur Arbeit, Schule, Kita… täglich dem Risiko eines schweren Unfalls ausgesetzt“, schreiben die Mitglieder der Initiative in einer Erklärung.

Darin verweisen sie auf durchfahrende Lkw, rasende Autofahrer:innen und zugeparkte Gehwege. Speziell die Harzer Straße sei an ihren vielen Kreuzungen ein Unfallschwerpunkt. Neben der Gefährdung durch den Verkehr sehen sie eine starke Lärm- und Schadstoffbelastung, die der Gesundheit der Anwohnenden schade.

Insbesondere verweist die Initiative auf die künftige Öffnung der Anschlussstelle der Autobahn 100: Dann werde sich der Durchfahrtsverkehr im Kiez drastisch erhöhen, fürchten sie. Daher sammeln die Aktivist:innen nun Unterschriften und suchen weitere Unterstützer:innen aus dem Kiez, die sich der Ini anschließen wollen. 

Ziel ist es, per Einwohnerantrag die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) dazu zu bringen, für einen Kiezblock zu votieren – wie das etwa für den angrenzenden Reuterkiez bereits passiert ist. Konkret fordern die Anwohner:innen, dass die Geschwindigkeit für Autos und Lkw auf allen Straßen im Kiez reduziert werden soll. 

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Durch Zebrastreifen, Ampeln, Verkehrsinseln und ähnliche Maßnahmen solle die Sicherheit auf den Hauptstraßen erhöht werden, während gleichzeitig Duchfahrtssperren eine Umfahrung der Hauptstraßen durch den Kiez verhindern sollen. Zudem sprechen sich die Anwohner:innen für mehr geschützte Radwege und Fahrradstraßen aus – und fordern, das Kiehlufer in einen Erholungsraum umzuwandeln.

Wer Lust hat, sich in der Initiative zu engagieren, kann sich per Mail an harzer.kiez.block@posteo.net wenden. Weitere Infos zur Initiative für den Harzer Kiezblock und den Kiezblock-Initiativen gibt es hier.

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