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Berlin: Bildung: Böger will Lehrer nicht weiter belasten

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wittert Morgenluft. Zum Auftakt des rot-grünen Sommersenats hat sie schnell ein "Aktionsprogramm" gezimmert, um wirklich alle Pflöcke einzuschlagen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wittert Morgenluft. Zum Auftakt des rot-grünen Sommersenats hat sie schnell ein "Aktionsprogramm" gezimmert, um wirklich alle Pflöcke einzuschlagen. Anlässlich ihrer gestrigen Landesdelegiertenversammlung stellte sie ihr Wunschprogramm vor: Von kleineren Klassen und dem flächendeckenden Angebot von Ganztagsschulen bis hin zu "gepflegten Schulanlagen" bleibt nichts unerwähnt.

Die Realität bekam dann aber schnell ihren Part in Person von Schulsenator Klaus Böger (SPD) und dem CDU-Bildungsexperten Stefan Schlede. Beide waren zur GEW in die Kongresshalle am Alex gekommen, um den Wahlkampf einzuläuten. Böger betonte, dass er die Lehrer-Arbeitszeiterhöhung nicht zurücknehmen werde. Allerdings sagte er auch zu, dass er die Ermäßigungsstunden, die es etwa für ältere Pädagogen, für Klassen- und Schulleiter gibt, nicht antasten werde. Außerdem lobte er den offenen Ganztagsbetrieb der Grundschulen im Ost-Teil als richtungsweisendes Konzept für die ganze Stadt.

Schlede stellte klar, dass er sich weiter für eine stärkere Leistungsdifferenzierung und mehr Abitur-Expressklassen einsetzen werde. Und der PDS-Abgeordnete Wolfgang Brauer vertrat seine Partei, indem er sich gegen Einsparungen bei der Bildung, gegen den Messeausbau und für den Abbau von 600 Stellen in der Bauverwaltung einsetzte.

GEW-Chef Ulrich Thöne forderte vom neuen Senat ein "Gesamtkonzept" für die Bildung. Es reiche nicht, hier und da Mittel aufzustocken. Man müsse den Unterricht "verändern und verbessern", die Kooperation mit der Jugendhilfe ausbauen und mehr interkulturelle Erziehung wagen.

sve

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