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Berlin: "Blade Night": Jetzt rollt wieder jeder für sich allein

Die "Blade Night" der Inline-Skater gibt es nicht mehr. Rechtsanwalt Jan-Philipp Sexauer, der die weltgrößte Demonstration auf Rollschuhen im Mai 1998 gestartet hatte, gab am Montag das Ende der Veranstaltungen bekannt.

Die "Blade Night" der Inline-Skater gibt es nicht mehr. Rechtsanwalt Jan-Philipp Sexauer, der die weltgrößte Demonstration auf Rollschuhen im Mai 1998 gestartet hatte, gab am Montag das Ende der Veranstaltungen bekannt. Diese seien "kein Selbstzweck" und dürften "nicht in der Wiederholung erstarren" oder zur "Love Parade der Skater mutieren". Jetzt sei es an der Zeit, verkehrspolitische Ziele "mit anderen Mitteln zu verfolgen".

Damit verliert die Stadt eine große Sommer-Attraktion. In den vergangenen zwei Jahren war die Teilnehmerzahl auf bis zu 50 000 Skater angewachsen. Zweimal monatlich rollten sie am Mittwochabend vom S-Bahnhof Tiergarten über die Straße des 17. Juni, durch das Brandenburger Tor, über den Boulevard Unter den Linden und den Alexanderplatz, bis kurz vor den Strausberger Platz und von dort aus wieder zurück. Sexauer sieht Erfolge: Rollerskates würden heute "als neues Verkehrsmittel wahrgenommen", alle Parteien befürworteten einen entsprechenden Modellversuch. Der Grünen-Abgeordnete Dietmar Volk sagt dazu, seine Fraktion habe schon 1998 die "temporäre Öffnung von Straßen" für Skater beantragt. "Passiert ist aber nichts." Der Landessportbund fordert, Tempo-30-Zonen "stundenweise als Übungsgebiet oder für den Volkssport" auszuweisen.

Bis dahin sollten Skater in kleinen Gruppen durch die Stadt rollen, meint Sexauer. Gebe es 2001 keine Verbesserungen, "kommen wir wieder!" Den Skatern bleibt auch eine bisher wenig beachtete Alternative: Am Sonntag um 15 Uhr startet an der Alexanderstraße die erste diesjährige "berlinparade" zum Adenauerplatz.

Boulevard Berlin: Was die Stadt bewegt...

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