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Mit Stand Montag sind rund 950 Hektar Brandfläche in Brandenburg registriert worden.

© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Brandenburg in Flammen: Schon deutlich mehr Waldbrände als im Hitzejahr 2018

376 Waldbrände gab es dieses Jahr schon in Brandenburg. Das sind rund 100 mehr als zur gleichen Zeit im Jahr 2018. Und die Saison geht noch bis September.

Die Waldbrandschäden in Brandenburg könnten in diesem Jahr größer ausfallen als im Hitzejahr 2018. „Die Zahl der Brände lag bis zum heutigen Tag (25. Juli) mit 376 bereits um rund 100 höher als zur gleichen Zeit im Jahr 2018“, sagte der stellvertretende Waldbrandschutzbeauftragte, Philipp Haase, der Deutschen Presse-Agentur am Montag.

Mit Stand Montag sind rund 950 Hektar Brandfläche registriert worden. 2018 wurden 1650 Hektar Waldfläche Opfer der Flammen, wie das Umweltministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der AfD-Landtagsfraktion mitteilte. Laut Waldbrandzentrale war das der höchste Wert seit 1990.

„Entscheidend ist, ob wir in den kommenden Tagen und Wochen weitere Großschadenslagen bekommen“, betonte Haase. „Problematisch“ sei nach wie vor die Lage auf den munitionsbelasteten Flächen, auf denen die Löschmannschaften aus Gründen der Sicherheit nur beschränkt zum Einsatz kommen könnten. Die Waldbrandsaison geht bis Ende September.

Laut Umweltministerium sind in Brandenburg seit 2018 bis Anfang Juli dieses Jahres insgesamt rund 4082 Hektar Wald durch Brände vernichtet worden. Das entspricht rechnerisch einer Fläche von 2915 Fußballfeldern.

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Den Angaben zufolge hatten sich in dieser Zeit im Landkreis Teltow-Fläming mit 1580 Hektar die meisten Waldbrandschäden in Brandenburg ereignet. Vergleichsweise glimpflich schnitt dagegen der waldarme Kreis Prignitz mit 5,7 Hektar Baumschäden seit 2018 ab.

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Waldeigentümer können selbst entscheiden, ob sie eine Brandfläche durch natürlichen Bewuchs aufforsten wollen oder durch eigene Bepflanzungen.

Für Flächen von mehr als 0,5 Hektar gibt es eine gesetzliche Pflicht zur Wiederbewaldung. Sie gilt laut Umweltministerium auch für Flächen, auf denen der neue Wald nur unzureichend natürlich heranwächst. (dpa)

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