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Berlin: Bündnis gegen Verkleinerung der Lungenklinik gegründet

Die Mitarbeiter der Lungenklinik Heckeshorn wollen die Verlegung und Verkleinerung ihres Krankenhauses verhindern. Sie haben ein Bündnis für das "größte Zentrum für Lungenheilkunde und Lungenchirurgie" der Region gegründet.

Die Mitarbeiter der Lungenklinik Heckeshorn wollen die Verlegung und Verkleinerung ihres Krankenhauses verhindern. Sie haben ein Bündnis für das "größte Zentrum für Lungenheilkunde und Lungenchirurgie" der Region gegründet. Den Bereich Heckeshorn, der zum Krankenhaus Zehlendorf gehört, "zum frühestmöglichen Zeitpunkt aufzugeben", hatte der Senat Anfang Februar beschlossen. Dieser Plan gehört zu einem Schließungs-Szenario, mit dem die Sparmaßnahmen im Rahmen des Krankenhausplans 1999 beschleunigt werden sollen.

Die Belegschaft des Krankenhauses Zehlendorf hatte dem Regierenden Bürgermeister vor einem Monat 20 000 Unterschriften gegen die Klinikplanung übergeben. Die Heckeshorn-Mitarbeiter gehen jetzt mit Zeitungsanzeigen und Briefen an Mitglieder des Bundestages und des Abgeordnetenhauses an die Öffentlichkeit. Die geplante Zusammenlegung der Lungenklinik und des Orthopädie-Fachkrankenhauses Oskar-Helene-Heim am Behring-Krankenhaus bedeutete die "Zerschlagung" des Lungen-Zentrums, sagt Nicolas Schönfeld von dem Bündnis.

Von einem Tuberkulosekrankenhaus in der Nachkriegszeit habe sich Heckeshorn zu einer im In- und Ausland renommierten Institution entwickelt. Die Klinik habe 1999 rund 7500 Lungenpatienten behandelt und in den letzten Jahren mit 90-prozentiger Auslastung zu günstigen Pflegesätzen gearbeitet, heißt es in einer Erklärung des Bündnisses, das 350 Mitarbeiter vertritt. Vor wenigen Monaten wurde in Heckeshorn mit einem Aufwand von mehreren Millionen Mark das Christiane-Herzog-Zentrums für mukoviszidosekranke Kinder eröffnet. Bei der Zusammenlegung am Behring-Krankenhaus sollen dort nur 455 der 660 Betten von Heckeshorn erhalten bleiben, die restlichen sollen an weitere Standorte auslagert werden.

Der Sprecher der Gesundheitsverwaltung, Klaus-Peter Florian, verteidigt die Krankenhaus-Zusammenlegung. Die "wohnortnahe Versorgung" bleibe erhalten. Bei der Festlegung von "Versorgungsregionen" spiele der nationale Rang einer Klinik keine Rolle.

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