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 Michael Grunst von der Linken, eigentlich vorgesehen als Stadtrat, soll nun Bezirksoberhaupt werden. Katrin Framke ist als Stadträtin vorgesehen.

© Thilo Rückeis

BVV-Sitzung in Lichtenberg: Neuer Anlauf für Bürgermeisterwahl in Lichtenberg

Am Donnerstag kommt die BVV Lichtenberg zusammen, um Bürgermeister und Stadträte zu wählen. Der als Bezirksoberhaupt vorgesehene Michael Grunst hat bereits eine klare Agenda.

Einen Monat nach der gescheiterten Wahl von Evrim Sommer, die über angebliche Schummeleien in ihrem Lebenslauf gestolpert war, soll in der heutigen BVV-Sitzung ein neuer Bürgermeister gewählt werden. Michael Grunst (Linke), eigentlich vorgesehen als Stadtrat, soll Bezirksoberhaupt, Katrin Framke Stadträtin werden. „Ich gehe mit einem ambivalenten Gefühl in die Wahl“, sagte Grunst am Mittwoch. Auf dem Papier sei alles vereinbart, aber die Abstimmung finde eben geheim statt.

Sollte er gewählt werden, hat Grunst bereits eine klare Agenda: „Wir müssen eine schnelle Lösung bei der Räumung der Turnhallen finden, den Doppelhaushalt für 2018/19 vorbereiten, und die Verwaltung muss wieder handlungsfähig werden“, sagte Grunst mit Blick auf lange Wartezeiten in den Bürgerämtern. Dass er gewählt wird, davon ist auch der Fraktionschef der SPD, Kevin Hönicke, überzeugt. Die Kandidaten hätten sich vorgestellt und es habe eine gute Aussprache gegeben. „Wir haben aber auch deutlich gemacht, dass wir hoffen, dass die Spiele bei der Linken ein Ende nehmen.“

SPD, Linke, Grüne und CDU kündigten an, AfD-Kandidaten nicht zu wählen

Für die SPD soll die scheidende Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro Stadträtin werden. „Es war natürlich schön, dass sie dieses Amt noch mal einen Monat ausgefüllt hat, aber wir müssen jetzt dem Wählerwillen nachkommen.“ Für die AfD, die weiterhin an Wolfgang Helbold als Stadtratskandidaten festhält, gelte das generell auch, aber eben nicht für Hebold konkret. „Aufgrund des laufenden Ermittlungsverfahrens und den Inhalten seines Blogs ist dieser Kandidat nicht wählbar“, sagte Hönicke.

Auch Linke, Grüne und CDU kündigten an, Hebold nicht zu wählen. Trotzdem betonte der Fraktionschef der AfD, Dietmar Drewes: „Wir halten an Herrn Hebold als Kandidaten fest.“ Ob es nach einem gescheiterten ersten Wahlgang allerdings einen neuen Kandidaten geben könnte, wollte Drewes nicht kommentieren.

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