zum Hauptinhalt

Berlin: CDU-Politiker fordert "Grill-Tickets": Bundestagsabgeordneter Helias will das Brutzeln in der Öffentlichkeit mit Gebühren belegen

Nach dem Willen des CDU-Bundestagsabgeordneten Siegfried Helias sollten Berlins Grillfreunde nur noch mit einem "Grill-Ticket" ihre Speisen in öffentlichen Grünanlagen brutzeln dürfen. Als Gebühr schlägt er zehn Mark pro Grillplatz und Tag vor.

Nach dem Willen des CDU-Bundestagsabgeordneten Siegfried Helias sollten Berlins Grillfreunde nur noch mit einem "Grill-Ticket" ihre Speisen in öffentlichen Grünanlagen brutzeln dürfen. Als Gebühr schlägt er zehn Mark pro Grillplatz und Tag vor.

Einerseits, meint Helias, sei in einer Großstadt "Toleranz im Zusammenleben besonders wichtig". Anderseits "kann es nicht angehen, dass mit Steuergeldern ständig die Folgen des Privatvergnügens der Freiluft-Griller beseitigt werden müssen". Auf das Abfallproblem werde er immer wieder von Bürgern aus seinem Wahlkreis angesprochen, zu dem der Schlosspark Charlottenburg, der Weddinger Humboldthain und der Tiergarten gehören. Die Tickets sollten in den Grünanlagen verkauft werden. Mit der Gebühr ließe sich dann die Säuberung finanzieren, man könne auch eine Privatfirma beauftragen. Parkwächter sollten stichprobenartig kontrollieren, ob ein Grill-Ticket erworben wurde. Diese Teams könnten aus ABM-Kräften gebildet werden. Helias fiel auch schon ein Name ein: "Grill-Cops".

Doch für Umweltsenator Peter Strieder (SPD) "widerspricht das dem Grundprinzip der öffentlichen Anlage", wie seine Sprecherin Petra Reetz betonte. Auch müsse man auf einkommensschwache Familien Rücksicht nehmen. Diese könnten zum Teil nicht in den Sommerferien verreisen und bräuchten die Parks zur Erholung. Außerdem seien sie ohnehin schon durch steigende Gebühren und Mieten stark belastet.

Helias gibt indes nicht auf. Nun will er seinen Vorschlag erst einmal mit CDU-Parteifreunden diskutieren.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false