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Berlin: Charité muss 2300 Stellen streichen

Die Charité muss in den kommenden fünf Jahren einen massiven Personalabbau verkraften. Die derzeit 11 000 Vollzeitstellen – die sich auf rund 15 000 Beschäftigte verteilen – sollen bis 2010 auf 8700 reduziert werden, sagt der Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Detlev Ganten.

Die Charité muss in den kommenden fünf Jahren einen massiven Personalabbau verkraften. Die derzeit 11 000 Vollzeitstellen – die sich auf rund 15 000 Beschäftigte verteilen – sollen bis 2010 auf 8700 reduziert werden, sagt der Vorstandsvorsitzende des Universitätsklinikums Detlev Ganten. Damit werden die erwarteten Kürzungen im Budget aufgefangen. Zum einen erhält die Charité bis 2010 schrittweise weniger staatliche Zuschüsse für die Forschung und die Ausbildung von Studenten – im Vergleich zu 2002 sind es dann jährlich 98 Millionen Euro weniger. Zum anderen zahlen die Krankenkassen wegen veränderter Abrechnungsformen dann rund 150 Millionen weniger für die Krankenversorgung.

Für den Personalabbau wolle man betriebsbedingte Kündigungen unbedingt vermeiden, sagt Ganten. Allerdings sei nicht sicher, ob man mit der Zahlung von Abfindungen und durch die natürliche Fluktuation das Ziel erreichen könne. Viel hänge auch davon ab, ob man zu einem akzeptablen Tarifvertrag komme.

Sparen will die Klinikumsleitung auch durch eine veränderte Struktur. Die bislang 128 Kliniken und Institute sollen zu 17 selbstständigen Zentren mit eigenen Leitungen zusammengefasst werden.

Die Arbeitsgruppe Universitätsmedizin der Berliner CDU übte Kritik an der Umstrukturierung – auch wenn sie das Zentrenkonzept an sich nicht in Frage stellt. Es gebe aber keine Wirtschaftlichkeitsberechnung, sagte der Ex-Wirtschaftsstaatssekretär Volker Liepelt. Außerdem sei es nicht sinnvoll, die Zentren wie geplant über die vier Hauptstandorte der Charité in Mitte, Wedding, Steglitz und Buch hinaus zusammenzufassen.

Das Umstrukturierungskonzept soll am 25. Februar vom Charité-Aufsichtsrat beschlossen werden.

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