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Berlin: CSD-Parade erhält eine neue Route

Fußballfest auf dem Alex dagegen noch ungewiss

Der Christopher Street Day (CSD) verlässt seine langjährige Route. Am 28. Juni wird die Demonstrationsparade der Lesben und Schwulen erstmals nicht über Kurfürstendamm und Tauentzienstraße führen. Geplant ist nach Angaben von Robert Kastl, Sprecher des veranstaltenden CSD e.V., folgende Route: Unter den Linden, Glinkastraße, Behrenstraße, Ebertstraße, Potsdamer Platz, Potsdamer Straße, Bülowstraße, An der Urania, Hofjägerallee zum Großen Stern, wo, wie in den vergangenen Jahren auch, die Abschlusskundgebung stattfinden wird.

Als Grund für die Veränderung nannte Kastl zwei Gründe: Erstens versperre das Fanfest anlässlich der Fußball-Europameisterschaft die Strecke auf der Straße des 17. Juni zwischen Brandenburger Tor und Yitzhak-Rabin- Straße und zweitens habe es in den vergangenen Jahren immer wieder Kritik daran gegeben, dass die Parade zum Christopher Street Day nicht durch den Ostteil der Stadt führe.

Ob es allerdings dauerhaft bei dieser neuen Streckenführung bleiben wird, sei noch unklar, so Kastl. Denkbar sei auch, im jährlich wechselnden Turnus am Kurfürstendamm und dann wieder Unter den Linden zu starten. Wichtige Fixpunkte werden in beiden Strecken berührt: der Nollendorfplatz mit dem Homo-Szeneviertel um die Motzstraße und das neue Denkmal für die homosexuellen Nazi-Opfer an der Ebertstraße.

Ob das Fanfest zur Fußball-Europameisterschaft zunächst auf dem Alexanderplatz gefeiert werden kann, steht dagegen noch nicht fest. Die BVG hat hier vor allem Sicherheitsbedenken, weil sich unter dem Platz drei U-Bahn-Linien kreuzen. Wegen des Festes möglicherweise geschlossene Ausgänge könnten Rettungswege versperren; offene Zugänge dagegen – etwa bei starkem Regen – schnell zu überfüllten Treppen und Bahnsteigen führen, heißt es bei der BVG. Die Entscheidung müsse aber die Innenverwaltung treffen. kt/oew

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