
© Nadira Tania for Telekom Electronic Beats
Der prominente Wochenrückblick : In Berlin sind die Popstars gaga
Gleich mehrere bekannte Musikerinnen machten in der vergangenen Woche in Berlin Furore. Mit dabei: Lady Gaga, Erykah Badu und Katja Krasavice.
Stand:
Die letzte Woche war in Berlin von der geballten Kraft weiblicher Popstars geprägt: Zeitgleich gaben Lady Gaga, Zaho de Sagazan und Eryka Badu ein Konzert in der deutschen Hauptstadt.
Die Show von Lady Gaga war seit Wochen ausverkauft und das, obwohl sie sowohl am Dienstag als auch Mittwoch die Uber-Arena belegte. Zahlreiche Fans, die keine Karte mehr ergattern konnten oder wollten - auf dem online Schwarzmarkt wurden gegen Ende Tickets für über 9000 Euro angeboten - blieb nichts anderes übrig, als vor der Eventlocation mit „Suche Ticket“-Plakaten herumzuwedeln. Meist ohne Erfolg.
Trostpflaster Lippenstift
Für ein bisschen Party und Trost sorgte an einer kleinen Open-Air-Bühne des Kosmetikherstellers Mac vor der Arena die DJ und Dragqueen Amy Strong, weil sie allen, die ein bisschen nach Gaga - oder auch gaga - aussahen, einen Lippenstift schenkte.

© MAC PR
Die Fans nahmen das Angebot dankbar an und machten bei Vollmond und klirrender Kälte das Beste draus. Dabei hätten sie auch spontan musikalisch umdisponieren und auf die Performance von R&B- und Hip-Hop-Ikone Erykah Badu ausweichen können. Die spielte nämlich zeitgleich in der nur wenige Meter entfernten Uber-Eats-Music-Hall und die war seltsamerweise nicht ausverkauft.
Wahrscheinlich wäre der gemeine Gaga-Fan bei Badu aber ein bisschen enttäuscht gewesen. Ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, könnte man nämlich so weit gehen und behaupten, dass es sich bei der US-Amerikanerin um eine Art Anti-Gaga handelt. Während Gaga die Verkörperung des Popstars einer Generation ist, bewegt sich Badu zeitlos in weniger massentauglichen Gefilden. Zwar auch ein bisschen gaga, aber eben alles andere als Gaga.
Ayahuasca-Trip zum Schunkeln
Feststellen konnten das ausgewählte Berliner bereits am Montagabend vor dem großen Konzert. Weil die Telekom mit ihrem Musikmarketingprogramm „Electronic Beats“ in diesem Jahr 25-jähriges Bestehen feiert, hatte sie wenige Plätze für eine exklusive Listening-Session mit Badu verlost. In der äußerst hippen Lokalität „Reethaus“ am Lichtenberger Spreeufer, durften bei zwei dieser Sessions je 25 Personen rund 30 Minuten um die Musikerin herumliegen und sich ein von ihr live zusammengestelltes DJ-Set anhören.

© Nadira Tania for Telekom Electronic Beats
Das war so eindrücklich, dass im Anschluss einer der Gäste verlauten ließ, er habe sich an seinen Ayahuasca-Trip erinnert. Badu freute sich über das Kompliment, stimmte zu und erzählte von ihrer Erfahrung mit der psychedelischen Droge, die sie einst über acht Stunden in Peru durchlebt hatte.
Wilder wurde es nur bei Zaho de Sagazan, weil der Star aus Frankreich gerne Chanson mit elektronischer Musik mischt, damit Hallen füllt, sich in Berlin aber für die Philharmonie als Austragungsort ihre ganz spezielle Party entschieden hatte.
Gaga oder Kafka?
Apropos Party. Vielleicht haben Sie es mitbekommen, ein weiterer Popstar dominiert seit Tagen die Schlagzeilen. Die Spanierin Rosalía hat ihr sehnlichst erwartetes Album „Lux“ herausgebracht. Weil das an anderer Stelle ausführlicher besprochen wird, nur so viel: Endlich ist klar, warum ein Song auf der Platte nach dem Berliner Club Berghain benannt wurde, obwohl er inhaltlich nichts damit zu tun hat.
In einem Interview sagte sie, dass sie sich von der eigentlichen Bedeutung des Worts hatte inspirieren lassen. Sprich Berg beziehungsweise Hain. „Hain bedeutet eine Gruppe Bäume im Wald“, erklärt sie auf Englisch, „und wir alle haben manchmal ein Labyrinth in unserem Kopf. Einen Wald aus Gedanken, in dem man sich verliert“. So viel zu Ayahuasca oder eben gaga.
Ein lediglich durch Alkohol bedingter Trip der Berliner Rapperin Katja Krasavice fand derweil seinen bisherigen Höhepunkt: Weil sie bereits im Juni in Leipzig trunken am Steuer erwischt wurde, hat das dortige Amtsgericht jetzt einen Strafbefehl erlassen, eine Geldstrafe in sechsstelliger Höhe verhängt und den Führerschein über zehn Monate gesperrt.
In der Zwischenzeit hatte Krasavice die Polizei als korrupt beschuldigt und angedeutet, ein Beamter hätte ihr auf WhatsApp gewisse Avancen gemacht. Das wiederum hatte die Berliner Polizei dazu veranlasst, unangekündigt ihre Berliner Wohnung sowie der Wohnung ihrer Mutter in Leipzig zu durchsuchen. Nicht nur gaga, sondern fast schon kafkaesk.
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