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Berlin: Dicke Luft in der Helios-Klinik Anonymer Brief kritisiert „Fehlplanungen“

Das Helios-Klinikum Buch hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach in dem Krankenhaus „Gefahr für Patienten und Mitarbeiter“ bestehe. In einem anonymen Brief hatten offenbar Ärzte und Pfleger des Hauses in Pankow zahlreiche „Mängel und Fehlplanungen“ angeprangert.

Das Helios-Klinikum Buch hat Vorwürfe zurückgewiesen, wonach in dem Krankenhaus „Gefahr für Patienten und Mitarbeiter“ bestehe. In einem anonymen Brief hatten offenbar Ärzte und Pfleger des Hauses in Pankow zahlreiche „Mängel und Fehlplanungen“ angeprangert. Vor allem die Lüftungsanlagen zur Kühlung der Räume reichten im Sommer nicht aus, Operationen müssten bei geöffneten Fenstern stattfinden, hieß es.

Eine Sprecherin des Helios-Klinikums erklärte, alle Vorrichtungen würden vorschriftsmäßig arbeiten. Die zuständige Senatsverwaltung für Gesundheit bestätigte, dass die Krankenhausaufsicht das Klinikum in Buch vor dessen Eröffnung im Juni ausgiebig kontrolliert habe. Nun wolle man das Gesundheitsamt Pankow noch einmal zur Begutachtung vorbeischicken.

Aus dem Zehlendorfer Helios-Klinikum Emil von Behring war gestern allerdings zu hören, dass zu hohe Temperaturen in den Krankenhäusern des Klinikkonzerns keine Seltenheit seien. Mitarbeiter vermuteten, dass die Bauten möglicherweise falsch konzipiert worden seien. Probleme mit der Kühlung der Räume während des Hochsommers hätten zahlreiche Krankenhäuser, hieß es aus der Senatsverwaltung. Die anonymen Vorwürfe deuteten eher auf ein „schlechtes Betriebsklima“ hin. Beschwerden aus dem Bucher Krankenhaus sind bisher allerdings weder bei der für Pfleger zuständigen Gewerkschaft Verdi noch beim Ärzteverband Marburger Bund eingegangen.

Das Helios-Klinikum Buch ist eines der größten Krankenhäuser der Region und beschäftigt 2000 Mitarbeiter, davon knapp 400 Ärzte. In 18 Sälen kann dort operiert werden. Helios versorgt jährlich bundesweit fast eine halbe Million Patienten. Knapp 180 000 sollen pro Jahr in dem erst kürzlich eröffneten Klinikum behandelt werden, davon bis zu 39 000 stationär. Hannes Heine

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