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Dornröschen und die Weihnachtskinder: Junge Migranten erleben das Konzerthaus

Eine Operngala eröffnet Besuchern eine neue Welt – dank des Fördervereins.

Für viele kleine Gäste bedeutet der Besuch einer Kinderoperngala die Entdeckung einer ganz neuen Welt. Schon zum sechsten Mal lädt der Förderverein Zukunft Konzerthaus rund 350 Kinder aus Migrantenfamilien oder sozial schwachen Verhältnissen zu einem besonderen Weihnachtsfest. Es wird einen geschmückten Baum geben, Lebkuchen und Spekulatius und natürlich einen Weihnachtsmann, wenn die jungen Gäste am 20. Dezember am Gendarmenmarkt zu Besuch sind.

Schirmherrin Bettina Wulff will sie persönlich begrüßen. Vor der Aufführung der Märchenoper „Dornröschen“ singen die Kinder selbst Weihnachtslieder, am beliebtesten war in den vergangenen Jahren „O Tannenbaum“. Dann werden sie von ehrenamtlichen Konzerthaushelfern in kleinen Gruppen durchs Haus geführt.

Viele Familien könnten sich einen Besuch nicht leisten

Viele der Kinder kommen aus Familien, die sich einen Besuch im Konzerthaus normalerweise nicht leisten können und wollen. Schon bevor sich der Vorhang für Dornröschen hebt, fühlen sie sich, als seien sie selber in einem Palast gelandet, erzählt die Geschäftsführerin des Konzerthaus-Vereins Christine Schroeter. Für sie war es in den vergangenen Jahren besonders berührend zu sehen, mit welcher Begeisterung die Kinder mitgehen, mit welcher Andacht sie das Bühnengeschehen verfolgen. „Dornröschen“ wird in diesem Jahr zum vierten und letzten Mal gezeigt, für manche Kinder ist die farbenprächtige Aufführung auch die erste Begegnung mit klassischer Musik.

Manche Kinder sagen, so schön war Weihnachten noch nie

Außerdem erfahren sie eine Aufmerksamkeit, die sie sonst aus ihrem Leben nicht kennen. Neben Bettina Wulff will auch Intendant Sebastian Nordmann die Kinder begrüßen. Im Anschluss an die Aufführung können die Kinder auch noch die Künstler persönlich kennenlernen. Die jungen Gäste kommen unter anderem aus der Projektwerkstatt für Bildung und Integration Neukölln, dem Interkulturellen Kinder- und Elternzentrum „Am Tower“, den Vereinen „Mullewapp“ und „Kleine Himmelswolke“.

Manchmal schicken die Kinder als Dankeschön Bilder von dem, was sie erlebt haben. Manchmal erzählen sie auch, dass sie Weihnachten noch nie so schön erlebt haben. Elisabeth Binder

Vertreter von Kinderprojekten, die sich schon fürs nächste Jahr bewerben möchten, schicken eine kurze Beschreibung und Begründung an: zukunft@konzerthaus.de.

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