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Zwar will eine Mehrheit der Berliner offenbar die olympischen Spiele in der Hauptstadt - es gibt aber auch sehr viele Kritiker.

© Soeren Stache/dpa

Update

DOSB-Vizepräsident Walter Schneeloch: Olympia in Berlin, Hamburg - oder weder noch

Die Mehrheit der Berliner und Hamburger ist für Olympia - trotzdem bringt der Vizepräsident des DOSB die Option ins Spiel, dass sich Deutschland gar nicht bewirbt. Und Hans-Peter Friedrich fürchtet Berlins Olympia-Gegner.

Von Sabine Beikler

Walter Schneeloch, Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), zählt zu den acht Mitgliedern im Präsidium, die spätestens am Montagabend ihre Empfehlung aussprechen, ob sich Deutschland mit Berlin oder Hamburg um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2024 bewirbt. "Wir haben grundsätzlich die Option Berlin, Hamburg oder keine Bewerbung", sagte Schneeloch dem Tagesspiegel. 

Sich weder mit Berlin noch Hamburg zu bewerben, sei allerdings eine "rein theoretische Option", sagte Schneeloch. Er persönlich glaube, dass "wir uns am Montag für eine Stadt entscheiden". Wichtig seien die Präsentationen der beiden Städte am Sonntag vor den Spitzenverbänden und am Montag vor dem Expertengremium sowie die anschließenden internen Beratungen. 

Bei der vom DOSB in Auftrag gegebenen Umfrage zur Olympia-Zustimmung kam Berlin auf 55, Hamburg auf 64 Prozent. Der Bürgerwille ist für eine Bewerbung mitentscheidend. Sollte sich der DOSB für Berlin entscheiden, will das Land Berlin am 13. September eine Bürgerbefragung durchführen. In Hamburg gibt es noch kein konkretes Datum für eine Befragung. Für den DOSB wäre es dem Vernehmen nach der "worst case", hieß es, "wenn sich dann eine Stadt mehrheitlich gegen eine Bewerbung ausspricht".

Daher sagte auch der frühere Innen- und Sportminister Hans-Peter Friedrich (CSU), aktuell stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag: „Sowohl Berlin als auch Hamburg wären ein hervorragender Austragungsort für die olympischen Spiele. Allerdings ist der Konkurrenzdruck beim Auswahlwettbewerb sehr hoch." Ein wichtiges Kriterium sei die Zustimmung der Bevölkerung. "Sollten die Olympiagegner in Berlin mobil machen, wäre das mit Sicherheit das Aus für eine erfolgreiche Bewerbung Berlins."

Am 15. September muss der DOSB seine nationale Bewerbung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anmelden.

Alle Informationen zur Berliner Olympiabewerbung finden Sie auf unserer Themenseite www.tagesspiegel.de/olympia-bewerbung

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