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Drogenhandel: Vierköpfige Familie vor Gericht

Wegen bandenmäßigen Drogenhandels müssen sich ein Ehepaar und seine zwei Söhne vor dem Berliner Landgericht verantworten. Die Familie soll Rauschgift aus Polen geschmuggelt und in Berlin weiterverkauft haben.

Berlin - Ein 56-jähriger Betonbauer, seine drei Jahre jüngere Frau und ihren beiden Söhne im Alter von 23 und 29 Jahren sollen Drogen über die deutsch-polnische Grenze geschmuggelt haben.

Dem Mann wird vorgeworfen, im Juni 2006 allein 9,3 Kilo Rauschgift, unter dem Reserverad versteckt und in Absprache mit seinen Söhnen über die Grenze gebracht zu haben. Er soll das Rauschgift in Szenepäckchen abgepackt und in seiner Garage gelagert haben. Wenige Tage vorher soll er zusammen mit seinem ältesten Sohn bereits zwei Kilo Amphetamingemisch in Polen abgeholt haben. Die mitangeklagte Ehefrau steht wegen Beihilfe zum Drogenhandel vor Gericht.

Familie unterhielt auch kleines Waffenlager

Der Vater und die Söhne müssen sich zudem wegen unerlaubten Waffenbesitzes verantworten. Im Auto und in der Garage sowie in den Wohnungen und im Keller der Angeklagten waren Waffen und Munition gefunden worden. Darunter befanden sich laut Anklage vier Pistolen, zwei Schreckschusswaffen sowie ein Schlagring. Zudem wurde ein Baseballschläger gefunden, der zur "Verteidigung des Rauschgifts" bei den Schmuggelfahrten im Auto bereitgelegen haben soll.

Zu Prozessbeginn wollten die Angeklagten zunächst keine Angaben dazu machen. Nach Information ihrer Anwälte werden sie sich voraussichtlich im Laufe des Verfahrens äußern. Der Prozess wird am Mittwoch nächster Woche fortgesetzt. (tso/ddp)

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