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Berlin: Ein BZ-Reporter spricht für Gysi

Die Frage hat Christoph Lang schon eine geraume Zeit beschäftigt. "Was macht eigentlich ein Wirtschaftssenator in Berlin?

Die Frage hat Christoph Lang schon eine geraume Zeit beschäftigt. "Was macht eigentlich ein Wirtschaftssenator in Berlin?" gab der Journalist seine Frage am 10. Januar an die Leser und Leserinnen der BZ weiter. Als der PDS-Spitzenmann Gregor Gysi angekündigt hatte, für den Posten zur Verfügung zu stehen. "Gregor der Frauenversteher" charakterisierte Lang in einem Artikel am selben Tag den jetzigen Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen. Seinen zukünftigen Chef. Für die Stelle seines Sprechers hat sich Gysi einen Journalisten aus dem Hause Springer geholt. Christoph Lang, bisher Rathausreporter der BZ und damit an vorderster Front der PDS-Gegner, soll jetzt Gysis Politik in die Stadt tragen.

Lang hat sich in seinen Artikeln nicht nur um Gysis frauenpolitische Ausführungen gekümmert und herausgefunden, dass "Gysi weiß, was Frauen wünschen". Nein, er hat sich auch schon auf die Aufgabe vorbereitet, Vorurteile gegenüber einem PDS-Wirtschaftssenator abzubauen. Der Wirtschaftssenator "muss keinen großartigen Sachverstand haben, aber gut kommunizieren können", hat Lang vom Vorsitzenden des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Dieter Vesper, gehört. Vom Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, Hartmann Kleiner, hörte Lang: "Wenn ein PDS-Senator das PDS-Wirtschaftsprogramm umsetzt, wird das zum Risiko für den Wirtschaftsstandort Berlin." Und im Streitgespräch mit Gysi in der BZ bekannte Langs bisheriger Chef Georg Gafron: "Herr Gysi, ich habe Angst vor Ihnen." Ob Lang Gafrons Angst wird abbauen können, gilt als fraglich.

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