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Berlin: Einchecken in Nussbaum

5000 Arbeiter geben dem Airport den letzten Schliff Die Inneneinrichtung ist noch in Folie gehüllt.

Betrieb ist schon jede Menge auf dem Flughafen, der in drei Monaten eröffnet wird: 5000 Arbeiter sind auf der Baustelle beschäftigt, die zunehmend das Gesicht eines Airports annimmt. Gearbeitet wird in zwei Schichten von 6 bis 18 Uhr, nur einige Gewerke müssen auch am Wochenende anrücken, um den Zeitplan zu halten. Noch wird die Zufahrt gesäumt von Brachflächen, auf der sich bis vor kurzem Sandberge und Baumaterialien stapelten. In den nächsten Wochen werden die Flächen begrünt. Die jungen Bäume neben der Bahntrasse, die kurz vor dem Terminal im Boden versinkt, hat der Wind gebeugt, sie müssen noch aufgerichtet und gestützt werden.

Im Gebäude selbst präsentieren sich die Check-in-Counter und der zentrale Informationsschalter im eleganten Nussbaum-Furnier. Plastikfolien schützen sie vor dem Staub der letzten Feinarbeiten. Die Computer hinter den Tresen laufen bereits, dort werden die Bordkarten für den laufenden Probebetrieb ausgedruckt. Auf Bildschirmtafeln flimmern Flugdaten.

Bretterwände verhindern den Blick auf die 30 Sicherheitsschleusen, in denen gerade die Röntgengeräte für die Handgepäckkontrolle installiert wurden. Die Bundespolizei will sich nicht in die Kulissen blicken lassen. Neben den noch abgedeckten Rolltreppen zu Ankunftsebene und Gepäckausgabe führt eine hölzerne Baustiege ins Untergeschoss. Ein Besucher fragt scherzend, ob das die Treppe für die Billigflug-Passagiere sei.

Die haben es tatsächlich weniger bequem, denn die Rollbänder enden direkt vor dem Flugsteig der Low Cost Carrier. Und statt des edlen Jura-Kalksteins besteht der Fußboden hier aus Terrazzo-Platten. An den Abfluggates stehen bereits die Sitzbänke. Nur von der Lieferfirma zu öffnen, steht auf der Folie. Dezentes Tasten verrät aber deutliche Unterschiede. Die weichen Polster der übrigen Bereiche fehlen im Billigbereich.

Auch die Hinweistafeln, die den Reisenden künftig purpurrot auf weiß den Weg weisen, hängen schon, der Ausbau der 150 Shops und Gaststätten läuft auf Hochtouren. Im neuen, 72 Meter hohen Kontrollturm werden die Fluglotsen bereits am 26. März ihre Arbeit aufnehmen. Am Westrand des Areals steht bereits der Wartungshangar von Air Berlin, daneben geht der von Lufthansa seiner Vollendung entgegen. Rainer W. During

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