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Berlin: Einmal Wowereit für 1500 Euro

Auktion zugunsten von Roland Hetzers Herzzentrum

Immerhin weiß Klaus Wowereit jetzt etwas genauer, wie viel er den Leuten wert ist. Demnächst wird sich eine Gruppe von 20 Besuchern das Berliner Rathaus zeigen lassen und dann mit ihm zu einer kulinarischen Gesprächsrunde zusammentreffen. Kostenpunkt: 1500 Euro. Das jedenfalls war das Ergebnis einer Versteigerung zugunsten des Herzzentrums, die am Freitagabend im Hotel Brandenburger Hof stattfand, auf Initiative der Freunde eben dieses medizinischen Prunkstücks der Stadt. Der Verein, geleitet von dem Juraprofessor Peter Fissenewert, unterstützt die Arbeit des Herzzentrums, ermöglicht Ärzten Fortbildungsreisen, übernimmt Behandlungskosten unzureichend versicherter Patienten. Die durchweg begüterten Mitglieder kennen sich aus; so konnte Roland Hetzer es bei der Drohung bewenden lassen, die nächsten zwei Stunden aus seiner Arbeit zu erzählen – und gab dann doch lieber der Küche unter Bobby Bräuer Gelegenheit, mit Langostinos, Seeteufel und Zicklein zu glänzen.

Wenn auch die Führung durch das Rathaus das meiste Bieterinteresse fand, kamen doch noch mehr hohe Gebote zusammen: 1300 Euro war es einem Gast wert, dass er im August zusammen mit 20 Freunden an einer privaten Führung durch die Ausstellung des Metropolitan-Museums in der Nationalgalerie teilnehmen darf, ein unbezahlbares Angebot insofern, als diese Führungen bereits ausverkauft sind. 1100 Euro für eine Lithographie von Bernhard Heisig, 1200 Euro für ein Brillantcollier, mehrfach hohe dreistellige Summen für rare Weine – es sah sehr danach aus, dass eine ordentliche Geldsumme hängen bleiben würde für die Arbeit des Vereins. Hausherrin Daniela Sauter flanierte jedenfalls munter durch die Gänge und erweckte stark den Eindruck, dass dies nicht die letzte Veranstaltung dieser Art im Brandenburger Hof gewesen sei. bm

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